Alois Rieskamp

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Alois Rieskamp (geboren am 4. Februar 1925 in Laggenbeck[1], gestorben am 15. Januar 2018[2]) war ein deutscher Künstler. Sein Arbeitsbereich umfasste Öl, Acryl, Aquarell, Email und Collage. Er war Teilnehmer am 6. Offenen Kunstpreis, dem ersten virtuellen Kunstpreis im Internet. Er war einer der Künstler der Gruppe Die Legge.

Künstlerische Ausbildung[Bearbeiten]

1949 bis 1962 erhielt Rieskamp eine künstlerische Ausbildung in Privatateliers und durch den Besuch der VHS. 1969 bis 1980 war er Kursusleiter für künstlerisches Gestalten in Email an der Familienbildungsstätte in Ibbenbüren.

Ausstellungen[Bearbeiten]

Rieskamp hatte zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen in Soest, Münster, Tecklenburg, Ahlen, Rheine, Bentlage, Ibbenbüren, Westerkappeln, Laggenbeck, Bitburg, Orsfeld und Prievidza (Slowakei).

Rezeption[Bearbeiten]

In Alois Rieskamps Bildern ist alles anders als gewohnt und eine größere Vielfalt an Farben, Formen, Fragmenten, Strukturen und kaldeioskopischen Replikaten als man erwartet, überwältigt die Betrachter. Die klassische, seit dem 15. Jahrhundert aufgekommene Perspektive sucht man umsonst in seinen Bildern zu finden. Es gibt keine zentralen Punkte, auf die man deuten und sich darauf fixieren kann, um von denen dann ausgehend das Kunstwerk zu erforschen.

Als erstes wird sinnfällig, dass alle rudimentären Details der Bildfläche gleichermaßen bedeutsam sind und nur durch das Zusammenwirken aller Bildteile miteinander, sich ein neues Ganzes, mit übergreifenden Deutungen, bilden lässt. Die Farbenkomplexität und -anordnung selbst entwickelt durch die Augen des Schauenden dreidimensionale, illusionäre, nicht existente Räume – und es stellt sich die Frage: hat der Künstler dieses Seherlebnis gewollt erschaffen oder ist jedes erdacht gesehene Bild, vielmehr ein Bild der Fantasie des Einzelnen? Als schlüssige Antwort mag gelten, dass man es als eine Symbiose verstehen muss, ein untrennbares Zusammenerschaffen vom bildenden Künstler, seinem Kunstwerk und dem Verständnis des Betrachtenden. Für Alois Rieskamp endet der Schaffensakt mit der vollständigen Füllung der von ihm gewählten Fläche.

Von diesem Zeitpunkt an soll das Kunstwerk autonom, ohne des Künstlers weitere Eingriffe, existieren und sich selbst immer wieder in der Wahrnehmung neu den Gegebenheiten und Umständen nach komplettieren. Ein objektiver Sinninhalt wird von Alois Rieskamp abgelehnt zugunsten vieler subjektiver Ansichten, die jedes seiner Bilder, als Kunstwerke verstanden, ermöglicht. In der bildenden Kunst unserer Zeit nimmt der fast 85-jährige Alois Rieskamp eine Solitärstellung ein; seit über einem halben Jahrhundert hat die bildende Kunst ihn gefangen genommen ohne jemals merkantile Bedeutung in ihm zu wecken.[3]

Trivia[Bearbeiten]

Alois Rieskamp war Onkel zweiten Grades von Manfred Rieskamp, der als Komponist u.a. für Bed & Breakfast Erfolge feierte.

Literatur[Bearbeiten]

Lexikon der Kunstschaffenden des ausgehenden XX. Jahrhunderts - DVD-Gesamtausgabe; Künstlerjahrbuch Meisterwerke Künstler unserer Zeit 2006, 2007 und 2008

Einzelhinweise[Bearbeiten]