Bertha Berliner

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Bertha Berliner (rechts)

Bertha Berliner (geboren als Bertha Rosenthal am 22. Oktober 1896 in Ibbenbüren, ermordet am 30. September 1942 im Konzentrationslager Auschwitz)[1] war eine deutsche Café-Besitzerin und Opfer des Nationalsozialismus.

Bertha Berliner schreibt an den Kirchenvorstand Deventer, dass sie die Kirchensteuer nicht entrichten kann

Leben[Bearbeiten]

Sie war die Tochter von Moses Rosenthal und Auguste Rosenthal. Sie war die Schwester von Nanny, Amalie, Otto Ewald, Wilhelm, Julius und Emma Rosenthal. Sie heiratete Hermann Berliner[2][3] aus Köln. Beide bekamen eine Tochter namens Liselotte, genannt Lilo. 1925 ließ Bertha Berliner sich von ihrem Ehemann scheiden und zog zu ihrem Vater an die Poststraße 17 in Rheine. 1936 wandern Bertha, Lilo und ihre Bruder Otto Ewald Wilhelm in die Niederlande aus, wo Bertha in Deventer ein kleines Café führte. In Deventer wohnte Bertha Berliner an der Gualtherus Sylvanusstraat 7. 1939 wohnte der Handelsvertreter Oskar Schwarz (geboren am 11. Juni 1890 in Raesfeld, ermordet am 30. März 1942 im Konzentrationslager Monowitz)[4] in ihrem Haus.

Polizeibericht aus Deventer über die Verhaftung von Bertha und Lilo Berliner

Weil Bertha und Lilo Berliner staatenlos waren, wurden sie am 2. August 1942 durch Filip Caspers, einen Polizisten, der als Judenjäger berüchtigt war, verhaftet. Er brachte beide zur Sicherheitspolizei nach Enschede. Danach zog er selbst in die Wohnung von Bertha und Lilo. Seine Frau trug die Kleidung der Damen. Später wurde Caspers der Polizeichef von Maassluis.[5]

Deportation[Bearbeiten]

Über das Durchgangslager Westerbork wurden beide am 4. August 1942 nach Auschwitz deportiert. Dort wurden sie ermordet.[6]

Stolpersteine[Bearbeiten]

An Bertha Berliner erinnern Stolpersteine in Rheine an der Poststraße 7[7] und in Deventer an der Gualtherus Sylvanusstraat 7[8].

Einzelverweise[Bearbeiten]