Klemens Niermann

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Klemens Niermann (geboren am 30. März 1928 in Schermbeck-Altschermbeck[1], gestorben am 6. Februar 2007[2] in Ibbenbüren) war ein deutscher Pastor.

Leben[Bearbeiten]

Am 16. März 1957 wurde er in Münster zum Priester geweiht[1]. Danach war er zunächst Kaplan in Duisburg-Rheinhausen-Hochemmerich St. Peter und ab 1963 Kreisvikar in Ibbenbüren St. Mauritius. 1965 wurde er Religionslehrer an den Berufsschulen des Kreises Tecklenburg und zugleich Subsidiar in Ibbenbüren St. Michael. Im selben Jahr erhielt er die Ernennung zum Bezirksbeauftragen für den Religionsunterricht an den Berufsbildenden Schulen des Kreises Tecklenburg. In Ibbenbüren war er zudem ab 1968 Berufsschulpfarrer. 1970 erhielt er die Aufgaben eines Subsidiars in St. Mauritius und zusätzlich 1983 das Amt des Rektors der Hauskapelle am St.-Elisabeth-Krankenhaus in Ibbenbüren, das er bis zu seinem Tod bekleidete. Seit 1988 war er in St. Mauritius als Vicarius Cooperator mit dem Titel Pfarrer tätig.[1]

Verhaftung als Fluchthelfer[Bearbeiten]

Am 25. März 1977 wurde Klemens Niermann am Steuer eines Audi 60 mit dem Kennzeichen ST-D 219 1000 Meter vor der Grenze zu West-Deutschland am Grenzübergang Helmstedt/Marienborn von DDR-Grenspolizisten angehalten. Im Kofferraum befand sich die DDR-Bürgerin Gabriele Gerecke.[3] Sie war die Lebensgefährtin von Einar Schleef, mit dem Niermann befreundet war. 1976 war Schleef nach West-Deutschland übergesiedelt, kam 1977 nach Ibbenbüren und erzählte Niermann, wie sehr er seine Frendin vermisse. Verklausuliert hatte Schleef den Eltern Gereckes angekündigt, das Niermann eine Fluchthilfe plane. Dies wurde von der Stasi abgehört[4], die Niermann fortan als "Emanuel" führt[5]. Am 5. Mai 1977 verurteilt ihn das Neustrelitzer Kreisgericht hierfür zu drei Jahren und sechs Monaten Haft im Gefängnis Rummelsburg. Nach drei Monaten wurde er freigekauft[6]. Gerecke konnte 1978 die DDR verlassen[7].

Zitat[Bearbeiten]

Niermann, der fromme Priester, setzte sich über Gesetze der Kirche hinweg. Einmal sagte ihm mahnend ein Bischof, er habe gehört, dass er in seinen Gottesdiensten auch Evangelischen die Kommunion gebe. Niermanns Antwort: In seiner Kirche sei es so dunkel, da könne er die Evangelischen von den Katholischen nicht unterscheiden.[8]

Klemens-Niermann-Platz[Bearbeiten]

In Ibbenbüren wurde am 10. November 2012 der Klemens-Niermann-Platz eingeweiht.[9]

Weblink[Bearbeiten]

Einzelverweise[Bearbeiten]