Rudolf Dolle

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Rudolf Dolle mit seiner Frau Josefa

Rudolf Dolle (geboren 24. November 1863 in der Brunnenstraße in Ibbenbüren, gestorben am 12. Mai 1945 in Ibbenbüren[1]) war ein deutscher Lehrer für taubstumme Kinder und Heimatforscher.

Biographie[Bearbeiten]

Sein Vater ist der Drechslermeister und Kurzwarenhändler Anton Franz Dolle. 1870 zieht die Familie in einen Neubau in der Großen Straße, der späteren Buchhandlung Rieping. Rudolf Dolle hat zwei Schwestern. Die ältere, Anna, heiratet später Theodor Rieping, Buchbindermeister und Mitbegründer der Ibbenbürener Volkszeitung. Als Dolle neun Jahre alt ist, stirbt seine Mutter, einige Jahre später auch der Vater. Zu jung, um das väterliche Geschäft zu übernehmen, kämpft er sich mit bescheidenen Mitteln und eisernem Fleiß bis zum Reifezeugnis als Volksschullehrer durch. Nach Ableistung der Wehrpflicht und der Zusatzprüfung als Taubstummenlehrer tritt er eine Stelle an der Sonderschule in Langenhorst bei Ochtrup an. Ganz besonders widmet Dolle sich dem Unterricht und der Erziehung jener Taubstummen, die nicht nur gehörlos sind, sondern auch mit Tuberkulose (Schwindsucht) und verschiedenen körperlichen wie geistigen Behinderungen zu kämpfen haben.[2]

Ehe mit Josefa Höping[Bearbeiten]

Im Alter von 30 Jahren heiratet Rudolf Dolle Josefa Höping, die Tochter einer alteingesessenen Bauernfamilie. Kurz nach der Hochzeit erkrankt Höping schwer an Tuberkulose. Nach dreijährigem Leidenskampf stirbt sie völlig entkräftet 1898[2].

Die Gestapo über Dolle[Bearbeiten]

Rudolf Dolle (sitzend, 2.v.l.)

Aus einem Dossier der Gestapo in Münster 1935 über Rudolf Dolle:

Dolle ist ein alter Zentrumsmann. Er lebt im Ruhestand und ist Junggeselle. Dem Nationalsozialismus steht er fern. Bezeichnend für ihn ist, dass er den deutschen Gruß grundsätzlich verweigert und ferner, dass er trotz seiner guten, wirtschaftlichen Lage bei Eintopfsammlungen für das Winterhilfswerk nur 20 Pfennig gab.[2]

Heimatverein[Bearbeiten]

Dolle ist Mitbegründer und war Vorsitzender des Ibbenbürener Heimatvereins[3].

Rudolf-Dolle-Straße[Bearbeiten]

Inn Ibbenbüren wurde die Rudolf-Dolle-Straße nach ihm benannt.

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Dolle, Rudolf; Kirchliche Markensetzung aus dem 12. und 16. Jahrhundert. Die Dörenther Steinkreuze, Ibbenbürener Vereinsdruckerei, um 1924
  • Dolle, Rudolf; Kirchliche Markensetzung aus dem 9. Jahrhundert, Ibbenbürener Vereinsdruckerei,um 1930
  • Dolle, Rudolf; Das weltliche und kirchliche Patronat im Kirchspiel Ibbenbüren, Ibbenbürener Vereinsdruckerei, 1931
  • Dolle, Rudolf; Hathemareslo-Ibbenbüren im Jahrhundert der Kreuzzüge, Ibbenbürener Vereinsdruckerei,1931
  • Dolle, Rudolf; Recke die Kirche in Saxlinga, Ibbenbürener Vereinsdruckerei,1932
  • Dolle, Rudolf; Die Sage vom Heiligen Meer bei Hopsten, Ibbenbürener Vereinsdruckerei,1933
  • Dolle, Rudolf; Unsere heimatliche Steinzeit, Ibbenbürener Vereinsdruckerei,1934
  • Dolle, Rudolf; Ein vorgeschichtlicher Moorfund aus der Bauernschaft Espel bei Recke, Ibbenbürener Vereinsdruckerei,1934
  • Dolle, Rudolf; Das Grenzkreuz zwischen den Gauen Threcwithi und Fenkion in der Bauerschaft Püsselbüren bei Ibbenbüren. Ibbenbürener Volkszeitung o. J.

Einzelverweise[Bearbeiten]