Heinrich Knolle und Karl-Heinz Engstfeld: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Heinrichknolle.png|200px|thumb|right|Heinrich Knolle]] '''Heinrich Knolle''' (* 25. Mai 1884 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Feggendorf Feggendorf], † 7. November 1962 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Rodenberg Rodenberg]<ref name="stellbrink">Wolfgang Stellbrink, ''Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe: Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang'', 2003, S. 162</ref>) war ein deutscher [https://de.wikipedia.org/wiki/Steiger_(Bergbau) Grubensteiger] und Kreisleiter der NSDAP in Ibbenbüren.
'''Karl-Heinz Engstfeld''' (* 07. Februar 1923, † 30. März 2011<ref>http://home.arcor.de/kunstverein-ibb/Kunstverein_Ibbenburen/Aktuelles_und_Archiv/Eintrage/2011/3/30_Wir_trauern_um_unseren_Ehrenvorsitzenden_1.html</ref>) war ein deutscher Lehrer und Künstler. Er gründete am 4. Februar 1965<ref name="kve">http://home.arcor.de/kunstverein-ibb/Kunstverein_Ibbenburen/Aktuelles_und_Archiv/Eintrage/2013/2/24_Eintrag_1.html</ref> den [[Kunst- und Museumsverein Ibbenbüren]].


== Biographie nach Wolfgang Stellbrink<ref name="stellbrink" /> ==
== Ausbildung und berufliche Tätigkeit ==
Engstfeld studierte der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Dortmund und Kunstgeschichte und Geschichte an der Landeskunstschule und der Universität Mainz. In Düsseldorf folgte er einem Werklehrerseminar<ref name="kve" />.


Beruf des Vaters Wilhelm: Bergmann; verh. seit 7.12.1912 mit Minna, geb. Hofmeister († 1918), seit 18.10.1919 in zweiter Ehe mit Sophie, geb. Heine, 5 Kinder. Volksschule in Feggendorf 1890-1898.
Von 1965 bis 1976 war Karl-Heinz Engstfeld Kunsterzieher und stellvertretender Schulleiter des [http://wiki.ibbtown.com/Goethe_Gymnasium Städtischen Goethe-Gymnasiums], seit 1973 Leiter des Volksbildungswerkes, dem Vorläufer der Volkshochschule<ref name="kve" />.  
       
Danach tätig in der Landwirtschaft bis 5/1900; ab 6/1900 Bergmann beim Steinkohlebergwerk in Barsinghausen/Deister; Besuch der Bergvorschule in Obernkirchen/Grafschaft  Schaumburg  1909-1910,  Besuch  der  Bergschule  in  Clausthal 1910-1912; anschließend Tätigkeit als Steiger in verschiedenen Bergwerksbetrieben bei Celle, Lünen, zuletzt in Ibbenbüren von 1922-1938; Grubensteiger (letztes Monatseinkommen 1938: ca. 350 RM netto). Wehrdienst 12/1914 bis 5/1915, danach als Bergmann freigestellt.


=== Mitgliedschaften bis 1945 ===
== Vorstandstätigkeiten ==
1919/20 DDP; seit 1925 in der christlichen Gewerkschaft; NSDAP seit 1.4.1930, Nr. 218 431 (OG Ibbenbüren); Ehrenzeichenträger ab 1938; Bereichsleiter seit 15.5.1941, Oberbereichsleiter seit 9.11.1942. SA-Sturmbannführer ehrenhalber ab ca. 1942.
Engstfeld war er lange Jahre Vorsitzender der Bezirksgruppe Münster im ''Bund Deutscher Kunsterzieher'' und Vorsitzender für Westfalen und als solcher Mitverfasser des Curriculum „Kunst“ für die gymnasiale Oberstufe in NRW<ref name="kve" />.


=== Posten in der NSDAP bis 1932/ Werdegang in Partei u. Beruf 1933-1945 ===
== Werke ==
Blockleiter u. Mitarbeiter des OGL 1.2.1930 bis 4.1.1931; OGL Ibbenbüren 5.1.1931 bis 12/1933. KL Tecklenburg (ab 15.2.1933 vtw.) 3/1933 (hauptamtlich seit 1.4.1938) bis Kriegsende. KT u. Kreisausschuß LK Tecklenburg 4/1933 bis 1938. „Liste des Führers zur Wahl des Großdeutschen Reichstages am 10.4.1938“; ab 1942 Gauredner. Internierung 3.7.1945 bis 18.2.1948, zuletzt in Staumühle.


=== Spruchgerichtsbarkeit ===
Engstfeld war vor allem für seinen Action-Painting-Veranstaltungen bekannt. Daneben bekamen die Installation „Kugel, Kegel und Zylinder“ im Kulturhaus Alte Sparkasse, das „Sandsteinsymposium“ und die „Kunstwege durch Ibbenbüren“ große Aufmerksamkeit.  
Verurteilung durch die 20. SpK/SpG Hiddesen am 18.2.1948 zu 4 Jahren Gefängnis u. 6000
RM Geldstrafe (unter voller Anrechnung der Internierung zunächst auf die Geldstrafe,  
dann auf die Gefängnisstrafe), d.h. Resthaftstrafe von 2 Jahren u. 10 Tagen.
Revision Knolles verworfen, Verbüßung der Revisionshaft ab 18.2.1948 (ab 18.3.1948 in
Esterwegen) sowie der Reststrafe ab 12.11.1948. Gnadengesuch auf Erlaß der Reststrafe
18.12.1948 aus gesundheitlichen Gründen; vom MP NRW abgelehnt am 30.3.1949, aber
Anrechnung der Revisionshaft auf die Reststrafe. Beurlaubung Knolles wegen Haftunfä-
higkeit am 2.3.1949 (d.h. verbleibende Resthaft von 361 Tagen). Gnadengesuch Knolles
vom 5.5.1950 zwecks Aussetzung der bei verbesserter Gesundheit drohenden Reststrafe zur
Bewährung; MP NRW 14.7.1950: Aussetzung der Reststrafe auf Bewährung (3 Jahre).  


Weitere Ermittlungs- u. Gerichtsverfahren:
== Ausstellungen ==
2 Verfahren gegen Knolle bei der Staatsanwaltschaft Münster wegen Denunziation bzw. Ausschreitung gegen Juden (1950/ 1951) wurden eingestellt.
<ul><li>2006: Grand Gala - Graut Gedööns - Galerie Münsterland, Emsdetten</li>
<li>2009: Welbergener Kreis: mal was richtig schönes - Galerie Münsterland, Emsdetten<ref>http://www.artfacts.net/de/kuenstler/karl-heinz-engstfeld-105696/profil.html</li></ref></ul>


Wohnsitz nach 1945:
== Einzelhinweise ==
Ab 1946 in Hülsede/LK Springe bis zu seinem Tod. Beruf: (6/1950) Bezug einer Knappschaftsrente von 230 DM mtl.; Sterbeeintrag: „Invalider
<references />[[Category:Künstler]][[Category:Lehrer]][[Category:Person]]
Steiger“.
 
== Einzelverweise ==
<references />[[Category:NSDAP]][[Category:Person]][[Category:Politik]][[Category:Täter des Holocaust]][[Category:Zeit des Nationalsozialismus]]

Aktuelle Version vom 19. Mai 2023, 12:39 Uhr

Karl-Heinz Engstfeld (* 07. Februar 1923, † 30. März 2011[1]) war ein deutscher Lehrer und Künstler. Er gründete am 4. Februar 1965[2] den Kunst- und Museumsverein Ibbenbüren.

Ausbildung und berufliche Tätigkeit[Bearbeiten]

Engstfeld studierte der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Dortmund und Kunstgeschichte und Geschichte an der Landeskunstschule und der Universität Mainz. In Düsseldorf folgte er einem Werklehrerseminar[2].

Von 1965 bis 1976 war Karl-Heinz Engstfeld Kunsterzieher und stellvertretender Schulleiter des Städtischen Goethe-Gymnasiums, seit 1973 Leiter des Volksbildungswerkes, dem Vorläufer der Volkshochschule[2].

Vorstandstätigkeiten[Bearbeiten]

Engstfeld war er lange Jahre Vorsitzender der Bezirksgruppe Münster im Bund Deutscher Kunsterzieher und Vorsitzender für Westfalen und als solcher Mitverfasser des Curriculum „Kunst“ für die gymnasiale Oberstufe in NRW[2].

Werke[Bearbeiten]

Engstfeld war vor allem für seinen Action-Painting-Veranstaltungen bekannt. Daneben bekamen die Installation „Kugel, Kegel und Zylinder“ im Kulturhaus Alte Sparkasse, das „Sandsteinsymposium“ und die „Kunstwege durch Ibbenbüren“ große Aufmerksamkeit.

Ausstellungen[Bearbeiten]

  • 2006: Grand Gala - Graut Gedööns - Galerie Münsterland, Emsdetten
  • 2009: Welbergener Kreis: mal was richtig schönes - Galerie Münsterland, Emsdetten[3]

Einzelhinweise[Bearbeiten]