Erich Gattner: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ibbtown Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:


== Leben ==
== Leben ==
Von 1926 bis 1934 besuchte er die Volksschule in Oppeln. Danach  absolvierte er 1939 die Kriminalangestelltenprüfung in Breslau und er bestand am 20. April 1941 die Kriminalassistentenprüfung in Oppeln. Von 1941 bis 1944 war Erich Gattner als SS-Rottenführer bei einem SS-Schützen-Bataillon unter "Sturmbannführer Bemer".<ref name="ddb" /> Er besuchte danach die Polizeischule in Recklinghausen, deren Abschlussprüfung er am 15. April 1946 bestand. Nach seiner Ausbildung arbeitete er kurzfristig in Tecklenburg und wechselte dann nach Ibbenbüren. Dort wurde er Mitglied des [[Turnverein Ibbenbüren]].<ref>Alfred Glocke, ''Die Basketballer des TVI schaffen den Aufstieg in die Zweite Bundesliga'' in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 15. Februar 2000</ref> Nach seinem Wechsel von der Schutz- zur Kriminalpolizei wurde er Kriminalkommissar in Lengerich. Er heiratete 1950 Hildegard Hageböck im Dezember 1950<ref>Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 9. Dezember 1950</ref> Ab Februar 1975 war er in Emsdetten tätig, ab dem 1. Dezember 1975 war er Dienststellenleiter der Polizeistationsbereiche in Greven.<ref>''Abschiedsurkunde für Erich Gattner'' in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 2. Februar 1981</ref>
Von 1926 bis 1934 besuchte er die Volksschule in Oppeln. Danach  absolvierte er 1939 die Kriminalangestelltenprüfung in Breslau und er bestand am 20. April 1941 die Kriminalassistentenprüfung in Oppeln. Von 1941 bis 1944 war Erich Gattner als SS-Rottenführer bei einem SS-Schützen-Bataillon unter "Sturmbannführer Benner"<ref>Möglicherweise handelt es sich hierbei um den damaligen SS-Sturmbannfürer Richard Benner, s. https://www.forum-der-wehrmacht.de/index.php?thread/9050-richard-benner/, und die 6. SS-Gebirgs-Division "Nord", s. https://de.wikipedia.org/wiki/6._SS-Gebirgs-Division_%E2%80%9ENord%E2%80%9C</ref>.<ref name="ddb" /> Er besuchte danach die Polizeischule in Recklinghausen, deren Abschlussprüfung er am 15. April 1946 bestand. Nach seiner Ausbildung arbeitete er kurzfristig in Tecklenburg und wechselte dann nach Ibbenbüren. Dort wurde er Mitglied des [[Turnverein Ibbenbüren]].<ref>Alfred Glocke, ''Die Basketballer des TVI schaffen den Aufstieg in die Zweite Bundesliga'' in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 15. Februar 2000</ref> Nach seinem Wechsel von der Schutz- zur Kriminalpolizei wurde er Kriminalkommissar in Lengerich. Er heiratete 1950 Hildegard Hageböck im Dezember 1950.<ref>Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 9. Dezember 1950</ref> Ab Februar 1975 war er in Emsdetten tätig, ab dem 1. Dezember 1975 war er Dienststellenleiter der Polizeistationsbereiche in Greven.<ref>''Abschiedsurkunde für Erich Gattner'' in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 2. Februar 1981</ref>


=== Pogrom in Hopsten ===
=== Pogrom in Hopsten ===

Aktuelle Version vom 24. Juni 2024, 23:45 Uhr

Erich Gattner (geboren am 23. Januar 1921 in Oppeln[1], gestorben am 27. März 1992 in Ibbenbüren[2]) war ein deutscher Polizeibeamter und Mitglied der Waffen-SS.

Leben[Bearbeiten]

Von 1926 bis 1934 besuchte er die Volksschule in Oppeln. Danach absolvierte er 1939 die Kriminalangestelltenprüfung in Breslau und er bestand am 20. April 1941 die Kriminalassistentenprüfung in Oppeln. Von 1941 bis 1944 war Erich Gattner als SS-Rottenführer bei einem SS-Schützen-Bataillon unter "Sturmbannführer Benner"[3].[1] Er besuchte danach die Polizeischule in Recklinghausen, deren Abschlussprüfung er am 15. April 1946 bestand. Nach seiner Ausbildung arbeitete er kurzfristig in Tecklenburg und wechselte dann nach Ibbenbüren. Dort wurde er Mitglied des Turnverein Ibbenbüren.[4] Nach seinem Wechsel von der Schutz- zur Kriminalpolizei wurde er Kriminalkommissar in Lengerich. Er heiratete 1950 Hildegard Hageböck im Dezember 1950.[5] Ab Februar 1975 war er in Emsdetten tätig, ab dem 1. Dezember 1975 war er Dienststellenleiter der Polizeistationsbereiche in Greven.[6]

Pogrom in Hopsten[Bearbeiten]

Erich Gattner bearbeitete die Strafanzeige von Joseph David gegen Tatbeteiligte des Pogroms in Hopsten und kam am 21. Februar 1950 zu dem Schluss, dass die Täter des Pogroms in Hopsten nicht eindeutig identifiziert werden konnten und dass die verursachten Schäden

gegenüber anderen Städten in keinem Verhältnis gestanden haben[7]

Zitat[Bearbeiten]

Erich Gatttner hat sich nicht nur als pflichtgetreuer Beamter beliebt und verdient gemacht, sondern sich auch in Vereinen und Organisationen bleibende Verdienste erworben. So wurden Feste der Polizeigewerkschaft in erster Linie von Erich Gattner organisiert. Der Ibbenbürener Turnverein baut seit Jahren auf Erich Gattner und kam unter seiner aktiven Mitwirkung zu seiner heutigen Blüte.

Aufgeschlossenheit für moderne Arbeitsmethoden und Menschenbehandlung haben Erich Gattner bei Kollegen und Bevölkerung beliebt gemacht. Der Jubilar kam 1940 aus der Praxis eines Rechtsanwalts zur Polizei und später zur Ibbenbürener Kripo.

(...) Wir schließen uns an und wünschen noch viele erfolgreiche Dienstjahre.
[8]

Einzelverweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Entnazifizierungsakte zu Erich Gattner, s. https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/53VIYF44GKXA7W6L2AWV22EFPEYCFOKF?isThumbnailFiltered=true&query=entnazifizierung+Gattner&rows=20&offset=0&sort=ALPHA_ASC&viewType=list&hitNumber=1
  2. Todesanzeige zu Erich Gattner in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 31. März 1992
  3. Möglicherweise handelt es sich hierbei um den damaligen SS-Sturmbannfürer Richard Benner, s. https://www.forum-der-wehrmacht.de/index.php?thread/9050-richard-benner/, und die 6. SS-Gebirgs-Division "Nord", s. https://de.wikipedia.org/wiki/6._SS-Gebirgs-Division_%E2%80%9ENord%E2%80%9C
  4. Alfred Glocke, Die Basketballer des TVI schaffen den Aufstieg in die Zweite Bundesliga in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 15. Februar 2000
  5. Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 9. Dezember 1950
  6. Abschiedsurkunde für Erich Gattner in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 2. Februar 1981
  7. Lars Boesenberg, Jürgen Düttmann, Norbert Ortgies, Machtsicherung, Ausgrenzung, Verfolgung: Nationalsozialismus und Judenverfolgung in Ibbenbüren, mit einem Beitrag von Marlene Klatt und Rita Schlautmann-Overmeyer, Historischer Verein Ibbenbüren, S. 94
  8. Artikel 25 Jahre im Dienst in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 2. Januar 1965