Überfall auf Bank in Laggenbeck (2004)

Bei Überfall auf Bank in Laggenbeck (2004) handelt es sich um einen Kriminalfall, der am 25. Mai 2004 in Ibbenbüren-Laggenbeck stattfand.

Rekonstruierter TathergangBearbeiten

Gegen 10 Uhr 45 am 25. Mai 2004 betrat ein mit einer Pistole bewaffneter, maskierter Täter die Eingangshalle der Sparkasse in Laggenbeck. Er forderte alle Anwesenden auf, mit ihm in den Keller zu gehen. Eine Kundin, der es wegen des Schocks nicht gut ging, durfte mit einer Angestellten in der Eingangshalle warten. Im Keller erbeutete der Täter 65000€ aus einem Tresor. Er befahl den Anwesenden noch 10 Minuten zu verharren und flüchtete durch ein Fenster auf der Rückseite der Sparkasse.[1]

Stellung des TätersBearbeiten

Pressemitteilung der Polizei[2]:

Münsteraner Rechtsanwalt gesteht 11 Banküberfälle

Nicht schlecht staunten die Beamten des Polizeipräsidiums Münster als sich am Freitag, den 27.05.2005 gegen 13.00 Uhr ein 41 Jahre alter Rechtsanwalt aus Münster meldete und den Beamten, ohne dass bisher Ermittlungen gegen ihn geführt worden wären, 11 Banküberfälle in der Zeit von 1986 bis Mai 2004 gestand. Darüber hinaus räumte er verschiedene Geldunterschlagungen und Veruntreuungen z.N. seiner Rechtsanwaltssozietät und mehrerer Mandanten ein. Als Grund für die Begehung der Straftaten nannte er seine seit Jahren bestehende Spielsucht, die ihren Ausgang 1986 in Bad Bentheim gefunden haben soll, als er dort bei der Bundeswehr als Soldat war. Es soll sich hierbei um folgende Überfälle auf Banken und Sparkassen gehandelt haben:

- Im Jahre 1986 Volksbank in Altenberge, Beute etwa 40.000 DM.

- Zwischen 1990 und 1996 3 Überfälle auf jeweils dieselbe Volksbank in einem noch nicht konkret festgestellten Ort in der Nähe von Witten, Beute in einem Fall ca. 100.000 DM, in einem anderen Fall 50.000 DM, in dem 3. Fall wurde das erbeutete Geld durch Auslösung einer Farbbombe unbrauchbar.

- Zwischen 1990 und 1996 versuchter Überfall auf die Volksbank in Reckenfeld und die Volksbank in Langenberg bei Ochtrup. Beide Versuche scheiterten.

- Ebenfalls zwischen 1990 und 1996 Überfall auf eine Sparkassenfiliale in Münster an der Hüfferstraße, Höhe der Beute zurzeit noch nicht festgestellt.

- Zwischen 1990 und 1993 Überfall auf eine Bank in Sendenhorst oder Albersloh, Beute zwischen 13.000 und 18.000 DM.

- 11.07.2003 Überfall auf Sparkasse in Hasbergen-Geeste, Beute 5.655 Euro.

- Am 21.07.2003 Überfall Volksbank Lengerich-Lotte in Hasbergen, Beute etwa 100.000 Euro.

- Am 25.05.2004 Überfall auf die Kreissparkasse in Ibbenbüren-Laggenbeck, Beute 65.000 Euro.

Die Überfälle verliefen weitgehend immer nach dem gleichen Muster ab. Der maskierte Beschuldigte zwang die Bankangestellten unter Vorhalt einer Pistole (Spielzeugpistole/Gaspistole) die Geldbeträge herauszugeben.

Darüber hinaus räumte der Beschuldigte in der polizeilichen Vernehmung auch ein, insgesamt in 4 Fällen Unterschlagungen z.N. seiner Anwaltssozietät sowie von Mandanten begangen zu haben. Der Gesamtschaden für diese Taten beläuft sich auf etwa 81.000 Euro.

Der Anlass seiner Selbstgestellung bei der Polizei war wohl, dass in der Anwaltskanzlei die Unregelmäßigkeiten aufgedeckt worden waren. Darüber hinaus hatte die bis dahin ahnungslose Ehefrau des Beschuldigten am 27.05.2005 in einer Abstellkammer des Hauses Utensilien entdeckt, die ihr Mißtrauen erregt hatten.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster erließ das Amtsgericht Münster am Samstag, dem 28.05.2005 Haftbefehl gegen den Beschuldigten.

StrafprozessBearbeiten

EinzelverweiseBearbeiten

  1. Artikel Maskierter Mann bringt zehn Menschen in seine Gewalt aus der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 26. Mai 2004
  2. www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=685332