Edmund Geilenberg

Edmund Geilenberg (geboren am 13. Januar 1902 in Buchholz[2][3]; gestorben am 19. Oktober 1964 in Bassum[4]) war ein deutscher Schlosser und Manager. Er war Vertreter der deutschen Rüstungsindustrie im nationalsozialistischen Deutschen Reich, Wehrwirtschaftsführer und nach dem 2. Weltkrieg Vorstandsvorsitzender der Salzgitter Maschinen AG. Er leitete das Iwan-Programm und das Geilenberg-Programm, wodurch Benzin hergestellt werden sollte. Hierdurch starben mindestens 4200 Menschen. Für die in seinem Programm verübten Gräueltaten wurde Geilenberg nie zur Rechenschaft gezogen. Er lebte bis zu seinem Tod in Ibbenbüren.

Edmund Geilenberg (1960)
Der ehemalige Reichsminister Albert Speer [rechts] spricht dem mit dem Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes ausgezeichneten Direktor Edmund Geilenberg seine Glückwünsche aus.[1] Foto: Bundesarchiv, Bild 183-Jl0229 / CC-BY-SA)

LebenBearbeiten

Edmund Geilenberg wurde am 13. Januar 1902 als Sohn von Friedrich Wilhelm (geboren am 14. Dezember 1863 in Stiepel, Todesdatum unbekannt)[5] und Emma Geilenberg (geboren als Emma Sticht am 24. Februar 1894 in Stiepel, Todesdatum unbekannt)[6], die am 24. Februar 1894 evangelisch geheiratet hatten, in Buchholz geboren. 1930 konvertierte Edmund Geilenberg zum katholischen Glauben. Er heiratete die aus Ibbenbüren stammende Hilde Deitert. Beide bekamen die Kinder Jürgen (geboren 1934, gestorben bei einem Verkehrsunfall am 22. Mai 1955[7])[8], Ruth[9] (gestorben 2009)[10], Peter und Claus.

Werdegang und Wirken im NationalsozialismusBearbeiten

Von 1930 bis 1935 arbeitete Geilenberg im Maschinenbetrieb bei der Preußag AG[11] in Ibbenbüren, wo er auch Mitglied der Bürgerschützengesellschaft Ibbenbürens[4] wurde.[12] Danach arbeitete er bei Rheinmetall-Borsig als Direktionsassistent[13]. Nachdem er am 26. Juni eine Mitgliedschaft in der NSDAP beantragte, wurde er rückwirkend zum 1. Mai 1937 in die NSDAP aufgenommen (Mitgliedsnummer: 4699296)[14][3]. Ab 1939 führte Geilenberg "die Geschäfte der Stahlwerke Braunschweig, einer einflussreichen Tochtergesellschaft der staatseigenenen Reichswerke "Hermann-Göring"[15][16]. Da er sich hier "durch Produktionssteigerungen von Munition [...] für weitere Aufgaben empfahl, wurde er in den Industrierat des Oberkommandos des Heeres für die Sommeroffensive der Ostfront im Jahre 1942 berufen. Des Weiteren war er für das sog. Iwan-Programm des Oberkommandos des Heeres verantwortlich, das die Aufgabe hatte, eingenommene Munitionsbetriebe in der Ukraine unverzüglich wieder in Betrieb zu nehmen. Dies gelang nur mit geringem Erfolg, da die Rote Armee das Gebiet wieder zurückeroberte."[13].

Generalkommissar für SofortmaßnahmenBearbeiten

Im Mai 1944 änderten die Alliierten im Krieg gegen den NS-Staat ihre Luftkriegsstrategie und attackierten die Mineralölindustrie. Diese lieferte den Treibstoff für Fahr- und Flugzeuge. Ein Ausfall hätte das sofortige Ende des Krieges bedeutet. Am 12. Mai 1944 begangen intensive Angriffe auf Hydrierwerke, die Flugbenzin herstellten.

Um die Behebung der Schäden und die Verlagerung wichtiger Betriebe voranzutreiben, unterschrieb Hitler am 30. Mai 1944 einen von Speer und dem Generalbevollmächtigten für Sonderfragen der chemischen Erzeugung (GeBeChem), Carl Krauch, vorbereiteten "Erlass des Führers über die Bestellung eines Generalkommissars für die Sofortmaßnahmen beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion".[17] Noch am gleichen Tag wurde entschieden, wer den neugeschaffenen Posten bekleiden sollte:[18]

Am 30. Mai 1944 ernannte Adolf Hitler den bisherigen Leiter des Hauptausschusses für Munition im Reichsrüstungsministeriums[19] Geilenberg zum Generalkommissar für Sofortmaßnahmen beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion[20]. Am. 3. Juni 1944 übertrug Hitler Geilenberg den Wiederaufbau der beschädigten und zerstörten Werke der Mineralindustrie[21]. Als Reaktion auf die Angriffe der Aliierten sollte die Mineralölproduktion unter die Erde verlagert werden:

Im letzten Kriegsjahr entwickelten sich die Bemühungen, tatsächlich oder vermeintlich wichtige Produktionsanlagen unter die Erde zu verlegen, zu einem wahren Wahn. Wie sie in den »Wunderwaffen« eine Möglichkeit zur Wendung im bereits verlorenen Krieg erblickte, so sah die NS-Führung in der Untertageverlagerung ein letztes Allheilmittel zur Durchsetzung ihrer Rüstungsanstrengungen. Die an die »Höhlenphantasie« (so rückblickend Speer[22]) geklammerten Hoffnungen wurden in der Forderung Hitlers vom Frühjahr 1944 deutlich, die bereits eingeleiteten Maßnahmen »dürften unter keinen Umständen als Übergangsmaßnahmen durchgeführt werden«, sondern sollten der »Auftakt zu einer großzügigen und endgültigen Verlagerung der gesamten deutschen Industriewerke unter die Erde sein, da nur auf diesem Wege auf weite Sicht die Voraussetzungen für die Erhaltung der Fabrikationsstätten für einen Krieg geschaffen werden« könnten.[23]

Wie die Projekte des Kammler-Stabes wurden auch die meisten Geilenberg-Projekte trotz des Masseneinsatzes von KZ-Häftlingen und ausländischen Zwangsarbeitern bis zum Kriegsende nicht einmal ansatzweise fertiggestellt.[24] Bereits Anfang Oktober 1944 mussten Vertreter der OT-Einsatzgruppe IV eingestehen, dass »alle geplanten Bauvorhaben nicht gleichzeitig durchgezogen werden könnten«.[25] Trotz ihrer Forderung, sich auf einige wenige Projekte zu konzentrieren, liefen an fast allen Verlagerungsstandorten bis zum Kriegsende die Arbeiten weiter – ein Unterfangen, das Tausende von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern mit dem Leben bezahlen mussten.[26]

Am 11. August 1944 wurde Geilenberg als Vorsitzender des Hauptausschusses Munition im Reichsministerium für Bewaffnung und Munition verabschiedet. Sein Nachfolger wurde Rudolf Stahl, der am 9. März 1946 für Kriegsverbrechen von einem Sowjetischen Militärtribunal zum Tode verurteilt und am 14. Mai 1946 hingerichtet wurde.

Am 11. Oktober 1944 führte Geilenberg in Ibbenbüren eine Besprechung bezüglich des sog. Geilenberg-Programms durch. Er ordnete

nach Rücksprache mit Reichsminister Speer und Krauch an, "daß der Wiederaufbau des Werkes Gelsenkirchen-Horst der Gelsenberg Benzin A.G. ab sofort stillzulegen ist und mit erhöhter Kraft der teilweise bereits begonnene Abbau aller wieder verwendbaren Anlageteile durchzuführen ist"[27]

Im Rahmen des sog. Geilenberg-Programms wurde ab dem 1. Januar 1945[28] im Bocketal[29] das Geheimprojekt Zeolith gebaut.

Hierzu schreibt Werner Suer über die Arbeitsweise in Ibbenbüren:

Es gab am Hydrierwerk eine Baracke für Kriegsgefangene, keiner wohnte dort, in der Baracke war auch der Kompressor für die Bohrhämmer. Der Vortrieb im Stollen betrug etwa 10 m, dieser Bereich war der Luftschutzbunker. Vorgesehen war nach 20 m eine Strecke, an der die Kammern für die Produktion liegen sollten. Es wurde nur der Bunker fertig (siehe Fotos von Bunkern).Die ganze Anlage war durch Netze getarnt, in Schlichtermanns Busch wurden viele Bomben abgeworfen, aber man hat das Abstellgleis für die Kesselwagen nicht getroffen. Die Engländer erfuhren durch die Bevölkerung vom Standort der Hydrieranlage. (...)

An der Kreuzung bei Erpenstein war ein 4teiliges Auffangbecken für Altöl, es war zu 2/3 in die Erde eingelassen Die Organisation Todt war die staatliche Baubehörde unter dem Reichsminister Dr. Fritz Todt. Die Firma Bergschneider hat als Subunternehmer Material für das Benzinwerk geliefert, ebenso die Firma Schäfer, die unter Todt groß geworden ist und die Firma Echterhoff aus Velpe. (...)

Im Bergius-Hydrierverfahren wird unter Druck und bei hoher Temperatur aus Kohle Benzin hergestellt, 4 kg Kohle ergeben 1 Liter Benzin, in Brochterbeck wurde keine Kohle hydriert. Der Rohstoff war Schweröl aus der Raffinerie in Salzbergen. Es wurde nachts mit Kesselwagen angeliefert, produziert wurde Kerosin für die Nachtjäger-Jagdflugzeuge in Achmer. Ukrainer und Russen und auch französische Kriegsgefangene aus Brochterbeck wurden zur Arbeit eingesetzt. Die Franzosen waren im Saal Franz untergebracht. Sie durften sogar Sonntags in der katholischen Kirche St. Peter und Paul die Heilige Messe besuchen. Nach Angaben von Hubert Rottmann wurde nach dem Krieg bei Renovierungsarbeiten im Saal Franz unter den Fußbodenbrettern ein Bajonett gefunden, vermutlich hatte es ein französischer Kriegsgefangener damals dort versteckt.(...)

Es gab auch Schlempe von Kröner als Suppe. Die russischen Gefangenen mussten die Bollerwagen mit der Schlempe zum Steinbruch hoch schieben.
[9]

Joseph Goebbels über Edmund GeilenbergBearbeiten

Er macht einen sehr energischen, um nicht zu sagen brutalen Eindruck. Ich glaube, solche Männer kann man für Aufgaben wie die hier gestellten gut gebrauchen. Wenn die Benzinfrage überhaupt gelöst werden kann, so wird sie mit den von Geilenberg angewandten Methoden gelöst werden.[30]

KriegsverbrechenBearbeiten

Geilenberg sollte die Kräfte zur Fliegerschädenbeseitigung in "entscheidende Produktionen" umlenken, wozu Hitler den Reichsminister der Justiz, den RFSS und den GBA anwies, umgehend Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. [...] Reichsweit sollen im letzten Kriegsjahr 50.000 bis 100.000 KZ-Häftlinge in Geilenbergs-Kommandos gearbeitet haben[31].[32]

Auf Weisung Geilenbergs wurden die KZ-Außenlager Bisingen, Dautmergen, Dormettingen, Erzingen, Frommern, Schandelah, Schömberg und Schörzingen errichtet. In diesen Außenlagern starben mehr als 4.200 Menschen. Etwa 100.000 KZ-Gefangene mussten im sog. Geilenberg-Programm auf Baustellen arbeiten[33].

Für jedes Werk zur Benzin-Herstellung war ein Häftlingslager von rund 500 Personen vorgesehen. Geilenberg war persönlich mit verantwortlich für die Umstände in den Konzentrationslagern. Dies wird durch ein Dokument des "Arbeitsstabes Wüste" vom 27. und 28. Juli 1944 deutlich, welches als Geilenbergbibel bezeichnet wird. Aus diesem Dokument geht hervor, dass die Zuweisung von Häftlingen für die Bauvorhaben auf direkte Veranlassung Geilenbergs erfolgte.[34]

Insgesamt arbeiteten im November 1944 schätzungsweise 350.000 Menschen auf diesen Baustellen[33]. Geilenberg war über die Arbeitsabläufe auf den Baustellen umfassend informiert[35].

Die KZ-Gefangenen mussten ohne Baugerät und häufig mit bloßen Händen die gefährlichen Räumarbeiten verrichten, zu denen sie mit Gewalt und Todesdrohungen angetrieben wurden. Zu den lebensgefährlichen Aufgaben gehört es auch, dass Gefangenentrupps ohne adäquate Schutzmaßnahmen Blindgänger entschärften.[36] [...] Die Rücksichtslosigkeit, mit der die Menschen zur Arbeit gezwungen wurden, wurde von der NS-Führung erwartet und von Geilenberg bereitwillig umgesetzt.[37][38]

Adolf Hitler hatte im April 1944 die Anordnung, in deutschen Firmen keine Juden zu beschäftigen, aufgehoben. Brauchte man zunächst einen bewilligten Antrag beim Chef des Amtes D II Arbeitseinsatz im SS - Wirtschafs- und Verwaltungshaupt, Gerhard Maurer, so konnte Edmund Geilenberg selbst über deren Einsatz entscheiden:

Auf Ihre Anfrage vom 5.11.69 können wir Ihnen nur mitteilen, dass nach unseren Unterlagen von Anfang Juli bis 14 September 1944 ungarische Frauen jüdischen Glaubens im Auftrage des Generalkommissars für Sofortmaßnahmen im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion Edmund Geilenberg (...) von der Organisation Todt zu Aufräumarbeiten in unserem Werk eingesetzt waren. Sie wurden von einem uns nicht näher bekannten SS-Kommando bewacht und von unseren Leuten - wie überhaupt von der Außenwelt ferngehalten. Der Einsatz der Frauen, wie Ihre Unterbringung - die außerhalb des Werkes erfolgte - und Ihre Versorgung waren Angelegenheit der Organisation Todt. Einen Tag vor dem Abzug der Frauen am 13.9.44, sollen 151 von Ihnen bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen sein. Zu den von Ihnen angegeben Namen lässt sich aus unseren Akten nichts entnehmen. Lediglich die Namen Dietrich und Schmidt kommen einmal in den Akten vor.[39]

Zur Verantwortung Geilenbergs schreibt Marlies Mrotzek:

Die von Geilenberg getroffenen Entscheidungen und seine Eindrücke sind nicht nur in schriftlicher Form in seine Berichte eingegangen, er hatte seine Kritik in bezug auf die mangelnde "Arbeitsleistung" der Jüdinnen und den fehlenden Arbeitszwang durch die Wachmannschaft auch an Ort und Stelle zum Ausdruck gebracht.[40]

NachkriegszeitBearbeiten

 
Temporäres Arbeitsvisum für Brasilien für Edmund Geilenberg (1960)

1946 wird Geilenberg festgenommen.[41] Nach seiner Entnazifizierung im Internierungslager Recklinghausen-Hillerheide betriebt Edmund Geilenberg in Ibbenbüren an der Münsterstraße ab 1946 ein Ingenieurbüro und einen Handel mit Eisenwaren.[42]

Nach 1951 war er Mitglied im Bonner Pleiger-Kreis, einem Treffen ehemaliger Führungskräfte der Hermann-Göring-Werke. [14]

Von Juli bis Dezember 1952 nahm er am Ausschuss zur Mitberatung des EVG-Vertrages im Fertigungsausschuss Munition teil.[43]

Vorstandsvorsitzender der AG für Berg- und Hüttenbetriebe / Salzgitter Maschinen AGBearbeiten

1955 wurde Edmund Geilenberg Vorstandsvorsitzender der AG für Berg- und Hüttenbetriebe, der Nachfolgerin des deutschen Teils der früheren Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“[44], und

(...) sprach zur Belegschaft in einem Kommandoton, als wäre das ,Dritte Reich‘ niemals untergegangen. Claus Wagner[45] erinnert sich: „Und dann war Betriebsversammlung. Und wir hatten einen neuen Chef: Edmund Geilenberg, Träger des Ritterkreuzes zum Kriegsverdienstkreuz, alter SS-Bonze. [...] Und ich habe es nicht mehr ausgehalten auf dem Sitz und bin hoch und habe gedacht: Du musst etwas dazu sagen. Ich muss gestehen, das war für mich eine Katastrophe. Die saßen oben auf so einem Podest, die Geschäftsleitung, und in der Mitte war das Pult mit dem Mikrofon und ich da hoch und da wusste ich, wofür das Pult da ist: Um sich festzuhalten! Das war das wichtigste, was es gab. Ich habe dann versucht, etwas zu sagen, so in dem Sinn: Sie sprechen hier von unserem Betrieb, da waren Sie noch im Gefangenenlager als Offizier. Wir haben hier bei Maisbrot und Rübensaft die Firma aufgebaut.“ [46]

Später wurde die Firma in Salzgitter Maschinen AG umbenannt.

Landesbeirat der CommerzbankBearbeiten

Spätestens seit 1958 war Geilenberg Mitglied im Landesbeirat Niedersachsen der Commerzbank[47]

Autounfall mit Todesfolge am 19. Oktober 1964 in NordwohldeBearbeiten

Aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 21. Oktober 1964:

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich gestern morgen die Trauernachricht in Ibbenbüren, daß der allseits geschätzte und geachtete Werksdirektor i. R. Edmund Geilenberg, Am Sonnenhügel Nr. 1, im Landkreis Grafschaft Hoya auf der Bundesstraße 51 tödlich verunglückt ist. Das folgenschwere Unglück ereignete sich am Montagmorgen um 10.55 Uhr auf der Bundesstraße 51 in Nordwohlde. Die Eheleute Geilenberg befanden sich auf der Fahrt nach Bremen, als aus bisher ungeklärten Gründen der Ibbenbürener PKW. ins Schleudern geriet und mit einem entgegenkommenden Sattelschlepper zusammenprallte. [...] Der so tragisch verunglückte Werksdirektor i.R. Edmund Geilenberg war 62 Jahre alt und erst seit einem Jahr im wohlverdienten Ruhestand. Bis dahin war er Vorstandsvorsitzender der Salzgitter Maschinen-AG. in Salzgitter.

Obwohl Edmund Geilenberg aufgrund seines verantwortungsvollen Postens viele Aufgaben zu erfüllen hatte, pflegte er in all seinen arbeitsreichen Jahren stets einen sehr engen Kontakt mit seiner Heimatstadt Ibbenbüren, wo er vor allem als Mitglied der Ibbenbürener Bürgerschützengesellschaft vorbildlich im Vereinsleben stand.
[4]

Die Beerdigung von Edmund Geilenberg fand am 24. Oktober 1964 in der St. Mauritius-Pfarrkirche statt[48]. Aus der Traueranzeige in der Ibbenbürener Volkszeitung:

Möge Gott ihm alle Sorge und Verantwortung, die er in seinem arbeitsreichen Leben getragen hat, mit seiner Liebe vergelten.

Aus der Traueranzeige des Geschäftsberichts der Commerzbank von 1964, für die er bis zuletzt im Landesbeirat Niedersachsen saß:

Mit den Heimgegangenen haben wir gute Freunde verloren, die unserem Hause viele Jahre eng verbunden waren.

Wir werden das Andenken der Verstorbenen in ehrender und dankbarer Erinnerung bewahren.[49]

Am 20. Oktober 1989 wurde der Artikel vom 21. Oktober 1964, fehldatiert auf den 20. Oktober 1964, in der Rubrik Zurückgeblättert in etwas gekürzter Form noch einmal in der Ibbenbürener Volkszeitung abgedruckt[50].

TriviaBearbeiten

WebvideoBearbeiten

LiteraturBearbeiten

  • Arbeitsgemeinschaft Südniedersächsische, Rüstungsindustrie in Südniedersachsen während der NS-Zeit, Wagener, 1993, S. 318f.
  • Bindernagel, Franka; Bütow, Tobias, Ingenieure als Täter. Die „Geilenberg-Lager“ und die Delegation der Macht, in: Gabriel, Ralph u.a. (Hgg.), Lagersystem und Repräsentation. Interdisziplinäre Studien zur Geschichte der Konzentrationslager, Tübingen 2004, S. 46-70.
  • Goch, Stefan, Jüdisches Leben, Verfolgung, Mord, Überleben : ehemalige jüdische Bürgerinnen und Bürger Gelsenkirchens erinnern sich, Klartext, 2004, S. 220ff.
  • Kitchen, Martin, Speer: Hitler's Architect, Yale University, 2015, S. 229ff.
  • Klee, Ernst, Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945? S. Fischer. Frankfurt am Main 2003. ISBN 3-596-16048-0
  • Müller, Rolf-Dieter und Hans Umbreit, Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg: 1942-1944/45. Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs. Kriegsverwaltung, Wirtschaft und personelle Ressourcen, Band 5, Deutsche Verlags-Anstalt, 1999, S. 364f.
  • Wagner, Jens-Christian, Produktion des Todes. Das KZ Mittelbau-Dora, Wallstein Verlag, 2001, S. 112ff.

EinzelverweiseBearbeiten

  1. s.a. Ausgaben der Ibbenbürener Volkszeitung vom 4. Juni 1944 und vom 4. Juni 1958
  2. Christine Glauning, Entgrenzung und KZ-System: das Unternehmen "Wüste" und das Konzentrationslager in Bisingen 1944/45, Metropol, 2004, S.105f.
  3. 3,0 3,1 Friedrich Hildebrandt, Michael Buddrus, Sigrid Fritzlar, Karsten Schröder, Mecklenburg im Zweiten Weltkrieg: die Tagungen des Gauleiters Friedrich Hildebrandt mit den NS-Führungsgremien des Gaues Mecklenburg 1939-1945 : eine Edition der Sitzungsprotokolle, Institut für Zeitgeschichte, Edition Temmen, 2009, S. 1016
  4. 4,0 4,1 4,2 Ibbenbürener Volkszeitung vom 21. Oktober 1964, s. http://archiv.ivz-aktuell.de/IVZ/1964/19641021/245_IVZ_1964-10-21_013-t001.jpg
  5. https://www.myheritage.de/research/collection-1/myheritage-stammbaume?itemId=828035131-26-4603&action=showRecord&recordTitle=Friedrich+Wilhelm+Geilenberg
  6. https://www.myheritage.de/research/collection-1/myheritage-stammbaume?itemId=828035131-26-4649&action=showRecord
  7. Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 23. Mai 1955
  8. s. Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 24. Juni 1955
  9. 9,0 9,1 http://www.stadtmuseum-ibbenbueren.de/stadtgeschichte_aufsaetze_48.htm
  10. https://www.myheritage.de/research/collection-1/myheritage-stammbaume?itemId=926457561-1-500006&action=showRecord&recordTitle=Ruth+He%C3%BCveldop+%28geb.+Gallenberg%29
  11. M. & H. Schaper., Zucker, Band 15, 1962, S. 51
  12. s.a. "Kurz für Edmund lang für Geilenberg" in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 10. Juli 1961
  13. 13,0 13,1 http://de.inforapid.org/index.php?search=KZ-Au%C3%9Fenlager%20Hannover-Misburg
  14. 14,0 14,1 https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Geilenberg, Fußnote aus der Quelle: Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/10540944
  15. "übernommen aus der Zitatquelle Vgl. u.a. Völkischer Beobachter, Berliner Ausgabe, 2.6.1944, S. 2
  16. Bütow, Tobias, Franka Bindernagel; Ein KZ in der Nachbarschaft. Das Magdeburger Außenlager der Brabag und der "Freundeskreis Himmler", Böhlau Verlag 2003, S. 80
  17. übernommene Fußnote aus der Quelle: Nbg. Dok. NI -11388, abschriftlich wiedergegeben in: Birkenfeld, Treibstoff, S. 299 f.
  18. Jens-Christian Wagner, Produktion des Todes. Das KZ-Mittelbau-Dora, herausgegeben von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Wallstein Verlag, Göttingen, 2015, S. 103f.
  19. http://www.plettenberg-lexikon.de/bergbau/mk/schwalbe1/schwalbe.htm
  20. Erlass in BA, R 3/1635, Bl. 2-4; abgedruckt in Führer Erlasse, S. 414 f. Vgl. auch Janssen, Ministerium Speer, S. 235-245; Fröbe u.a., Konzentrationslager, Band 1, S. 36-40; Eichholtz, Kriegswirtschaft, Bd. III, S. 32-37.
  21. Bütow, Tobias, Franka Bindernagel; Ein KZ in der Nachbarschaft. Das Magdeburger Außenlager der Brabag und der "Freundeskreis Himmler", Böhlau Verlag 2003, S. 82
  22. Fußnote aus der Quelle: Speer, Sklavenstaat, S. 308.
  23. Jens-Christian Wagner, Produktion des Todes. Das KZ-Mittelbau-Dora, herausgegeben von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Wallstein Verlag, Göttingen, 2015, S. 108
  24. übernommene Fußnote aus der Quelle: gl. Birkenfeld, Treibstoff, S. 324 ff
  25. übernommene Fußnote aus der Quelle: Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld, Aktenvermerk über eine Besprechung mit dem Geilenberg-Stab in Osterode am 7.10.1944, Niedersächsisches Bergarchiv, W 7705, unpag.
  26. Jens-Christian Wagner, Produktion des Todes. Das KZ-Mittelbau-Dora, herausgegeben von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Wallstein Verlag, Göttingen, 2015, S. 107
  27. Marlies Mrotzek, Das KZ-Aussenlager der Gelsenberg Benzin AG, Germinal-Verlag, 2002, S. 53
  28. http://untertage-übertage.de/Zeolith.html
  29. https://de.wikipedia.org/wiki/Klotenberg
  30. Goebbels, Joeseph; Die Tagebücher, Band 13, Juli - September 1944, München 1995, S.534
  31. Schätzung in Fröbe u.a., Konzentrationslager, S. 39
  32. Karola Frings, Krieg, Gesellschaft und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden, Ferdinand Schöningh, 2005, S. 137
  33. 33,0 33,1 Bütow, Tobias, Franka Bindernagel; Ein KZ in der Nachbarschaft. Das Magdeburger Außenlager der Brabag und der "Freundeskreis Himmler", Böhlau Verlag 2003, S. 88
  34. Henry Hatt, Deckname Steinbock II, Verlagerung der IG Farben (BASF Ludwigshafen) nach Unterloquitz", Books on Demand, 2004, S. 16; Neuauflage 2018
  35. Bütow, Tobias, Franka Bindernagel; Ein KZ in der Nachbarschaft. Das Magdeburger Außenlager der Brabag und der "Freundeskreis Himmler", Böhlau Verlag 2003, S. 99
  36. übernommen aus der Zitatquelle Czoßek: S. 19; Pulda: S. 3; sowie LAB: Rep.39, Nr. 27/1., S. 27f. S. 233ff. und240
  37. übernommen aus der Zitatquelle Stein: Konzentrationslager, S. 176
  38. Bütow, Tobias, Franka Bindernagel; Ein KZ in der Nachbarschaft. Das Magdeburger Außenlager der Brabag und der "Freundeskreis Himmler", Böhlau Verlag 2003, S. 87
  39. http://www.gelsenzentrum.de/gelsenberg_lager.htm
  40. Marlies Mrotzek, Das KZ-Aussenlager der Gelsenberg Benzin AG, Germinal-Verlag, 2002, S. 106
  41. https://www.legal-tools.org/doc/008681/pdf/
  42. http://www.stadtmuseum-ibbenbueren.de/stadtgeschichte_aufsaetze_48.htm
  43. Geilenberg wird namentlich mit Ibbenbürener Adresse festgehalten in: Hans-Erich Volkmann (Hrsg.), Der Bundestagsausschuss für Verteidigung: der Ausschuss zur Mitberatung des EVG-Vertrages, Juli bis Dezember 1952, S. 884, s. https://zms.bundeswehr.de/resource/blob/5323712/ddf3e966b0ec511a79ab68d03871343b/der-verteidigungsausschuss-band-1-data.pdf
  44. https://geschichte.salzgitter-ag.com/de/einzelne-geschaeftsbereiche-und-standorte/geschaeftsbereich-stahlerzeugung/salzgitter.html
  45. https://www.igmetall-hannover.de/no_cache/aktuelles/meldung/claus-wagner-verstirbt-im-alter-von-87-jahren/
  46. Marcel vom Lehn, Die ersten Bevollmächtigten der IG Metall Hannover", Kapitel: Claus Wagner, IG Metall Hannover, 2019, https://www.igmetall-hannover.de/fileadmin/user/Geschichte/Zeitzeugen/Wagner_Claus.pdf, im PDF: S. 2; Fußnote zu Claus Wagner im Zitat hinzugefügt.
  47. https://www.commerzbank.de/media/konzern_1/geschichte/download_8/1958_Geschaeftsbericht.pdf
  48. Ibbenbürener Volkszeitung vom 22. Oktober 1964, http://archiv.ivz-aktuell.de/IVZ/1964/19641022/246_IVZ_1964-10-22_023-t001.jpg
  49. https://www.commerzbank.de/media/de/konzern_1/geschichte/download_8/geschaeftsbericht_1964.pdf, S. 7
  50. http://archiv.ivz-aktuell.de/IVZ/1989/19891020/246_IVZ_1989-10-20_021-t001.jpg
  51. http://www.ivd.de/BSchG/K_paare.php?jahr_d=1974&shBild=2&von=1972&bis=1982
  52. http://archiv.ivz-aktuell.de/IVZ/1974/19740722/166_IVZ_1974-07-22_005-t001.jpg
  53. http://www.wn-trauer.de/Traueranzeige/Carl-Heueveldop-2010-03-04-Emsdetten-4810499