Erna Rose

Aus Ibbtown Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Erna Rose (geboren am 20. Februar 1908 in Ibbenbüren[1] als Erna Hermann, † unbekannt) war eine SS-Oberaufseherin im Konzentrationslager Ravensbrück[2].

Leben

spätestens 1941 - mindestens 1942: Gestapo- und SD-Schule Drögen

Von Herbst 1941 bis Mai 1942 befindet sich Hermann Diamanski im Arbeitskommando für die Gestapo- und SD-Schule Drögen bei Fürstenberg. Danach wurde er ins Lager Auschwitz-Monowitz und daraufhin ins Lager Auschwitz-Birkenau verlegt. Er war der Meinung, er sei dort Vorzugshäftling gewesen, weil er zuvor in Drögen

zufällig die SS-Aufseherin Erna Hermann des KZ Ravensbrück mit ihrem Kinde vor dem Tode des Ertrinkens gerettet

habe[3].

1943-1945: Oberaufseherin im Konzentrationslager Ravensbrück

Spätestens seit 1943 bis April 1945 war Erna Rose Oberaufseherin im Konzentrationslager Ravensbrück. Zu ihren Untergebenen zu dieser Zeit zählte Oberaufseherin Johanna Langefeld[4].

Die Frau mittleren Alters gelangte vor 1944 zum Befehlsstab des Lagers Ravensbrück. Als Oberaufseherin hatte Erna Rose grenzenlose Macht über die über die männlichen Kommandanten [...] Ihre Assistentinnen war Dorothea Binz und ihre einzigen Vorgesetzten waren der Kommandant, die Lagerführerin und die Chef-Oberaufseherin. Erna Rose wurde nie verhaftet oder für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen.[1]

Verdienst als Oberaufseherin

Aus dem Konzentrationslager Ravensbrück sind Sparkassenlisten erhalten geblieben. Auf einer dieser Listen ist ersichtlich, dass Erna Rose mitunter 3.700 RM auf dem Konto verbuchen konnte.[5]

Parallelen zwischen Erna Rose und Erna Dorn

Es gibt keine Informationen, was aus Erna Rose nach Kriegsende geworden ist. In Halle tauchte 1945 eine Frau unter falschem Namen auf, die später angab, im KZ Ravensbrück Lageraufseherin gewesen zu sein und Erna Dorn geheißen zu haben. Sie war ungefähr so alt wie Erna Rose, gab an, ebenso bei der Gestapo ausgebildet worden sein, und hat in etwa gleicher Zeit geheiratet. Die Biographie Erna Dorns kann nicht bestätigt werden, ehemalige KZ-Häftlinge erkannten sie nicht als Lageraufseherin. Allerdings wurde sie am 31. August 1948 zum Prozess gegen Gertrud Rabenstein, der Hundeführerin von Ravensbrück geladen, und entkam einem Erscheinen durch vorgetäuschte Schwangerschaft[6].

Trivia

Auf luveandstuff.wordpress.com findet sich ein angeblicher Brief von Erna Rose an ihre Mutter, dessen Authentizität allerdings höchst zweifelhaft ist.

Einzelverweise

  1. 1,0 1,1 https://www.fold3.com/page/286092756_female_guards_in_nazi_concentration_camps; s.a. http://paolosilv.wordpress.com/2012/02/02/nazi-police-uckermark-more-on-nazis/
  2. http://www.oocities.org/remember_wwii/ravensbruck.html; s.a. http://en.wikipedia.org/wiki/Female_guards_in_Nazi_concentration_camps
  3. Haumann, Heiko, Hermann Diamanski - Ein deutsches Schicksal zwischen Auschwitz und Sicherheitsdienst in: Klein, Birgit E. und Christiane F. Müller(Hg.), Memoria - Wege jüdischen Erinnerns. Festschrift für Michael Brocke zum 65. Geburtstag, Metropol Verlag, 2005, S. 505-529; hier: S. 512
  4. http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=6&t=61549&p=1673565
  5. Fotini Tzani, Zwischen Karrierismus und Widerspenstigkeit - SS-Aufseherinnen im KZ-Alltag, Lorbeer Verlag, 2011, S. 55
  6. http://www.zeit.de/2003/25/A-Dorn