Erna Rose

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Friederika Erna Rose (geboren als Friederika Erna Hermann am 20. Februar 1908 in Ibbenbüren[1][2], gestorben am 6. Mai 1980 in Ibbenbüren[3]) war eine SS-Oberaufseherin im Konzentrationslager Ravensbrück[4].

Leben

spätestens 1941 - mindestens 1942: Gestapo- und SD-Schule Drögen

Von Herbst 1941 bis Mai 1942 befindet sich Hermann Diamanski im Arbeitskommando für die Gestapo- und SD-Schule Drögen bei Fürstenberg. Danach wurde er ins Lager Auschwitz-Monowitz und daraufhin ins Lager Auschwitz-Birkenau verlegt. Er war der Meinung, er sei dort Vorzugshäftling gewesen, weil er zuvor in Drögen

zufällig die SS-Aufseherin Erna Hermann des KZ Ravensbrück mit ihrem Kinde vor dem Tode des Ertrinkens gerettet

habe[5].

1943-1945: Oberaufseherin im Konzentrationslager Ravensbrück

Spätestens seit 1943 bis April 1945 war Erna Rose Oberaufseherin im Konzentrationslager Ravensbrück. Zu ihren Untergebenen zu dieser Zeit zählte Oberaufseherin Johanna Langefeld[6].

Die Frau mittleren Alters gelangte vor 1944 zum Befehlsstab des Lagers Ravensbrück. Als Oberaufseherin hatte Erna Rose grenzenlose Macht über die über die männlichen Kommandanten [...] Ihre Assistentinnen war Dorothea Binz und ihre einzigen Vorgesetzten waren der Kommandant, die Lagerführerin und die Chef-Oberaufseherin. Erna Rose wurde nie verhaftet oder für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen.[2]

Verdienst als Oberaufseherin

Aus dem Konzentrationslager Ravensbrück sind Sparkassenlisten erhalten geblieben. Auf einer dieser Listen ist ersichtlich, dass Erna Rose mitunter 3.700 RM auf dem Konto verbuchen konnte.[7]

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Erna Rose in Obersickte. Am 8. August heiratete Erna Rose dort, die Ehe wurde allerdings wieder anulliert und sie nahm ihren Geburtsnamen wieder an. Ihre letzte Adresse in Obersickte lautete Pannenweg 7. Sie starb am 6. Mai 1980 in Ibbenbüren.

Parallelen zwischen Erna Rose und Erna Dorn

In Halle tauchte 1945 eine Frau unter falschem Namen auf, die später angab, im KZ Ravensbrück Lageraufseherin gewesen zu sein und Erna Dorn geheißen zu haben. Ihre Angaben ähnelten der Biografie von Erna Rose. Die Biographie Erna Dorns konnte nicht bestätigt werden, ehemalige KZ-Häftlinge erkannten sie nicht als Lageraufseherin. Allerdings wurde sie am 31. August 1948 zum Prozess gegen Gertrud Rabenstein, der Hundeführerin von Ravensbrück geladen, und entkam einem Erscheinen durch vorgetäuschte Schwangerschaft[8].

Trivia

Auf luveandstuff.wordpress.com findet sich ein fiktives Gedicht von Erna Rose an ihre Mutter.

Einzelverweise

  1. Geburtsurkunde im Archiv der Stadt Ibbenbüren, Nr 82/1908
  2. 2,0 2,1 https://www.fold3.com/page/286092756_female_guards_in_nazi_concentration_camps; s.a. http://paolosilv.wordpress.com/2012/02/02/nazi-police-uckermark-more-on-nazis/
  3. Todesurkunde im Archiv der Stadt Ibbenbüren, Nr. 184/1980
  4. http://www.oocities.org/remember_wwii/ravensbruck.html; s.a. http://en.wikipedia.org/wiki/Female_guards_in_Nazi_concentration_camps
  5. Haumann, Heiko, Hermann Diamanski - Ein deutsches Schicksal zwischen Auschwitz und Sicherheitsdienst in: Klein, Birgit E. und Christiane F. Müller(Hg.), Memoria - Wege jüdischen Erinnerns. Festschrift für Michael Brocke zum 65. Geburtstag, Metropol Verlag, 2005, S. 505-529; hier: S. 512
  6. http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=6&t=61549&p=1673565
  7. Fotini Tzani, Zwischen Karrierismus und Widerspenstigkeit - SS-Aufseherinnen im KZ-Alltag, Lorbeer Verlag, 2011, S. 55
  8. http://www.zeit.de/2003/25/A-Dorn