Heinrich Knolle: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Mai 2023, 18:16 Uhr

Heinrich Knolle

Heinrich Knolle (* 25. Mai 1884 in Feggendorf, † 7. November 1962 in Rodenberg[1]) war ein deutscher Grubensteiger und Kreisleiter der NSDAP in Ibbenbüren.

Biographie nach Wolfgang Stellbrink[1]

Beruf des Vaters Wilhelm: Bergmann; verh. seit 7.12.1912 mit Minna, geb. Hofmeister († 1918), seit 18.10.1919 in zweiter Ehe mit Sophie, geb. Heine, 5 Kinder. Volksschule in Feggendorf 1890-1898.

Danach tätig in der Landwirtschaft bis 5/1900; ab 6/1900 Bergmann beim Steinkohlebergwerk in Barsinghausen/Deister; Besuch der Bergvorschule in Obernkirchen/Grafschaft Schaumburg 1909-1910, Besuch der Bergschule in Clausthal 1910-1912; anschließend Tätigkeit als Steiger in verschiedenen Bergwerksbetrieben bei Celle, Lünen, zuletzt in Ibbenbüren von 1922-1938; Grubensteiger (letztes Monatseinkommen 1938: ca. 350 RM netto). Wehrdienst 12/1914 bis 5/1915, danach als Bergmann freigestellt.

Mitgliedschaften bis 1945

1919/20 DDP; seit 1925 in der christlichen Gewerkschaft; NSDAP seit 1.4.1930, Nr. 218 431 (OG Ibbenbüren); Ehrenzeichenträger ab 1938; Bereichsleiter seit 15.5.1941, Oberbereichsleiter seit 9.11.1942. SA-Sturmbannführer ehrenhalber ab ca. 1942.

Posten in der NSDAP bis 1932/ Werdegang in Partei u. Beruf 1933-1945

Blockleiter u. Mitarbeiter des OGL 1.2.1930 bis 4.1.1931; OGL Ibbenbüren 5.1.1931 bis 12/1933. KL Tecklenburg (ab 15.2.1933 vtw.) 3/1933 (hauptamtlich seit 1.4.1938) bis Kriegsende. KT u. Kreisausschuß LK Tecklenburg 4/1933 bis 1938. „Liste des Führers zur Wahl des Großdeutschen Reichstages am 10.4.1938“; ab 1942 Gauredner. Internierung 3.7.1945 bis 18.2.1948, zuletzt in Staumühle.

Spruchgerichtsbarkeit

Verurteilung durch die 20. SpK/SpG Hiddesen am 18.2.1948 zu 4 Jahren Gefängnis u. 6000 RM Geldstrafe (unter voller Anrechnung der Internierung zunächst auf die Geldstrafe, dann auf die Gefängnisstrafe), d.h. Resthaftstrafe von 2 Jahren u. 10 Tagen. Revision Knolles verworfen, Verbüßung der Revisionshaft ab 18.2.1948 (ab 18.3.1948 in Esterwegen) sowie der Reststrafe ab 12.11.1948. Gnadengesuch auf Erlaß der Reststrafe 18.12.1948 aus gesundheitlichen Gründen; vom MP NRW abgelehnt am 30.3.1949, aber Anrechnung der Revisionshaft auf die Reststrafe. Beurlaubung Knolles wegen Haftunfä- higkeit am 2.3.1949 (d.h. verbleibende Resthaft von 361 Tagen). Gnadengesuch Knolles vom 5.5.1950 zwecks Aussetzung der bei verbesserter Gesundheit drohenden Reststrafe zur Bewährung; MP NRW 14.7.1950: Aussetzung der Reststrafe auf Bewährung (3 Jahre).

Weitere Ermittlungs- u. Gerichtsverfahren: 2 Verfahren gegen Knolle bei der Staatsanwaltschaft Münster wegen Denunziation bzw. Ausschreitung gegen Juden (1950/ 1951) wurden eingestellt.

Wohnsitz nach 1945: Ab 1946 in Hülsede/LK Springe bis zu seinem Tod. Beruf: (6/1950) Bezug einer Knappschaftsrente von 230 DM mtl.; Sterbeeintrag: „Invalider Steiger“.

Einzelverweise

  1. 1,0 1,1 Wolfgang Stellbrink, Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe: Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang, 2003, S. 162