Sowjetischer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
1946 befahl ein russischer Major der Ibbenbürener Amtsverwaltung, einen russischen Friedhof anzulegen. Er hatte genaue Vorstellungen vom Aussehen des Friedhofs. Zunächst wurden nur schlichte Holzkreuze auf den Gräbern aufgestellt, 1949 wurde ein Obelisk aufgestellt und die Holzkreuze durch Kissensteine ersetzt, auf denen Namen standen. Auf dem Friedhof befinden sich die Gräber [[Nationalsozialismus_in_Ibbenb%C3%BCren#Zeugenbericht_zu_Misshandlungen_russischer_Kriegsgefangener_bei_der_Preu%C3%9Fag| russischer, polnischer und tschechischer Zwangsarbeiter aus der Zeit des zweiten Weltkriegs]]. Im November 2000 ist der Friedhof in die Denkmal-Liste der Stadt Ibbenbüren aufgenommen worden.<ref>Werner Suer, '' Die Geschichte des russischen Friedhofs in Ibbenbüren '', s. http://www.stadtmuseum-ibbenbueren.de/stadtgeschichte_aufsaetze_28.htm</ref>
1946 befahl ein russischer Major der Ibbenbürener Amtsverwaltung, einen sowjetischen Friedhof anzulegen. Er hatte genaue Vorstellungen vom Aussehen des Friedhofs. Zunächst wurden nur schlichte Holzkreuze auf den Gräbern aufgestellt, 1949 wurde ein Obelisk aufgestellt und die Holzkreuze durch Kissensteine ersetzt, auf denen Namen standen. Auf dem Friedhof befinden sich die Gräber [[Nationalsozialismus_in_Ibbenb%C3%BCren#Zeugenbericht_zu_Misshandlungen_russischer_Kriegsgefangener_bei_der_Preu%C3%9Fag| russischer, polnischer und tschechischer Zwangsarbeiter aus der Zeit des zweiten Weltkriegs]]. Im November 2000 ist der Friedhof in die Denkmal-Liste der Stadt Ibbenbüren aufgenommen worden.<ref>Werner Suer, '' Die Geschichte des russischen Friedhofs in Ibbenbüren '', s. http://www.stadtmuseum-ibbenbueren.de/stadtgeschichte_aufsaetze_28.htm</ref>


== Grab von [[Romualda Orlewicz-Podniesińska]] ==
== Grab von [[Romualda Orlewicz-Podniesińska]] ==

Version vom 16. Juni 2023, 06:27 Uhr

Sowjetischer Friedhof, umgangssprachlich auch russischer Friedhof, ist ein Friedhof in Ibbenbüren. Er befindet sich im nördlichen Teil des Zentralfriedhofs.

Geschichte

1946 befahl ein russischer Major der Ibbenbürener Amtsverwaltung, einen sowjetischen Friedhof anzulegen. Er hatte genaue Vorstellungen vom Aussehen des Friedhofs. Zunächst wurden nur schlichte Holzkreuze auf den Gräbern aufgestellt, 1949 wurde ein Obelisk aufgestellt und die Holzkreuze durch Kissensteine ersetzt, auf denen Namen standen. Auf dem Friedhof befinden sich die Gräber russischer, polnischer und tschechischer Zwangsarbeiter aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Im November 2000 ist der Friedhof in die Denkmal-Liste der Stadt Ibbenbüren aufgenommen worden.[1]

Grab von Romualda Orlewicz-Podniesińska

Ein einziger Grabstein ragt optisch heraus. Auf ihm ist zu lesen:

"Bestattet wurde hier Romualda Orlewicz, verh. Podniesinska. Sie ist geboren am 7.2.1920 und verstorben am 10.7.1945

Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion

Am 22. Juni 1991[2] fand am sowjetischen Friedhof eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 50. Jahrestages des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion statt. Hierbei hielt Heinz Unland eine Rede, Herbert Börger trug Zeitungsartikel zum Kriegsbeginn und Lyrisches vor.[3]

Einzelverweise

  1. Werner Suer, Die Geschichte des russischen Friedhofs in Ibbenbüren , s. http://www.stadtmuseum-ibbenbueren.de/stadtgeschichte_aufsaetze_28.htm
  2. Gedenkfeier am "Russischen Ehrenmal" in: Ibbenbürener Volkszeitung vom 21. Juni 1991
  3. Bericht in der Ibbenbürener Volkszeitung vom 24. Juni 1991; s.a. Stephan Beermann, "Wir haben nur geguckt und nichts gesagt, da war so viel Angst!" in: Ibbenbürener Volkszeitung vom 13. August 1991