Wilhelm Windhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 16. Dezember 1941 wurde Wilhelm Windhaus in der [https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsanstalt_Hadamar Tötungsanstalt Hadamar] ermordet. Zur Verschleierung wurde als Todesursache "Spaltungsirresein, Siechtum" angegeben. Im Sterbebuch der Heilanstalt Eichberg wurde sein Fall mit der Nummer 464 bezeichnet<ref name="eltville" />.
Am 16. Dezember 1941 wurde Wilhelm Windhaus in der [https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsanstalt_Hadamar Tötungsanstalt Hadamar] ermordet. Zur Verschleierung wurde als Todesursache "Spaltungsirresein, Siechtum" angegeben. Im Sterbebuch der Heilanstalt Eichberg wurde sein Fall mit der Nummer 464 bezeichnet<ref name="eltville" />.


Der Bevölkerung im Tecklenburger Land ist zu diesem Zeitpunkt nur bekannt, dass 240 Menschen aus der Provinzial-Heilanstalt Lengerich deportiert wurden. Gerüchte zirkulieren, dass diese Menschen Versuchen mit Gas zum Opfer fielen.<ref>Thomas Brodie, ''German Catholicism at War, 1939-1945'', Oxford University Press, 2018, S. 69</ref>
Der Bevölkerung im Tecklenburger Land war zu diesem Zeitpunkt nur bekannt, dass 240 Menschen aus der Provinzial-Heilanstalt Lengerich deportiert wurden. Gerüchte zirkulierten, dass diese Menschen Versuchen mit Gas zum Opfer fielen.<ref>Thomas Brodie, ''German Catholicism at War, 1939-1945'', Oxford University Press, 2018, S. 69</ref>


== Gedenktafel ==
== Gedenktafel ==

Version vom 14. Juni 2023, 07:13 Uhr

Wilhelm Windhaus (geboren 10. Oktober 1900 in Ibbenbüren-Lehen, ermordet am 16. Dezember 1941 in Hadamar[1]) ist ein Opfer des Nationalsozialismus.

Leben

Wilhelm Windhaus war vermutlich als Patient in der Provinzial-Heilanstalt Lengerich untergebracht, taucht aber in derem Archiv namentlich nicht auf. Vermutlich von dort aus wurde er im Juli 1941 im Zuge des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms in die Heilanstalt Eichberg gebracht.

Ein weiterer Abgleich mit den Arbeiten von Prof. Dr. Bernd Walter belegte, dass die auf den Karteikarten genannten Patientinnen und Patienten daraufhin von Eichberg und Weilmünster nach Hadamar gebracht worden sind bzw. nach der öffentlichen Einstellung der „Aktion T4“ am 24. August 1941 in Weilmünster verblieben, wo die meisten von ihnen direkt (in Gaskammern) oder aber indirekt (durch bewusste Mangelernährung, systematische Vernachlässigung oder die Verabreichung von Medikamenten) ermordet worden sind. Nur wenige Patienten überlebten.[2]

Am 16. Dezember 1941 wurde Wilhelm Windhaus in der Tötungsanstalt Hadamar ermordet. Zur Verschleierung wurde als Todesursache "Spaltungsirresein, Siechtum" angegeben. Im Sterbebuch der Heilanstalt Eichberg wurde sein Fall mit der Nummer 464 bezeichnet[1].

Der Bevölkerung im Tecklenburger Land war zu diesem Zeitpunkt nur bekannt, dass 240 Menschen aus der Provinzial-Heilanstalt Lengerich deportiert wurden. Gerüchte zirkulierten, dass diese Menschen Versuchen mit Gas zum Opfer fielen.[3]

Gedenktafel

In Lengerich ist eine Gedenktafel an der LWL-Klinik mit den Namen von 440 Patienten, die Opfer des Euthanasie-Programms wurden, errichtet worden, auf der Wilhelm Windhaus nicht verzeichnet ist. Zudem befindet sich dort ein Gedenkpfad für 440 Patienten der Einrichtung, die dem Euthanasieprogramm zum Opfer gefallen sind.[4]

Weblink

LWL-Klinik Lengerich "Antworten gibt es nicht"

Einzelnachweise