Alfred Rosenthal

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Alfred Rosenthal bei einer Feier des Junggesellenschützenvereins 1904 (zweite Reihe, vierter von links)
Alfred Rosenthal bei einer Feier des Junggesellenschützenvereins 1929 (untere Reihe, dritter von links)

Alfred Rosenthal (geboren am 23. März 1873 in Ibbenbüren[1], gestorben am 7. Januar 1933 in Ibbenbüren) war ein deutscher Schriftsetzer und ein Opfer des Nationalsozialismus.

Leben[Bearbeiten]

Todesanzeigen zu Alfred Rosenthal in der Ibbenbürener Volkszeitung vom 9. Januar 1933. Namentlich genannt werden Josef Rosenthal und Rudolf Müller.

Alfred Rosenthal wurde als Sohn von Leffmann Rosenthal (geboren am 1. Januar 1836 in Ibbenbüren, gestorben am 15. April 1893 in Ibbenbüren)[2] und Johanna Rosenthal (geboren als Johanna Weinberg am 3. Juni 1842 in Borgholzhausen, gestorben am 1. Januar 1914 in Ibbenbüren)[3] geboren. Er war der Bruder von Julius Rosenthal (geboren 1874 in Ibbenbüren, gestorben 1875 in Ibbenbüren)[4], Emma (geboren am 5. Juni 1877 in Ibbenbüren, gestorben am 24. September 1932 in Duisburg)[5], Josef, Felix und Nanny Rosenthal (geboren am 7. September 1881 in Ibbenbüren, gestorben 1933 in Ibbenbüren)[6].

Alfred Rosenthal arbeitete in Ibbenbüren als Schriftsetzer[7] für das Tecklenburger Kreisblatt. Er war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ibbenbürens und wie Sally Goldschmidt und Josef Rosenthal Mitbegründer des Junggesellen-Schützenvereins[8].

Tod[Bearbeiten]

Am 7. Januar 1933 nahm sich Alfred Rosenthal nach Angaben von Ernst Rosenthal aus Angst vor den Nationalsozialisten das Leben, indem er sich aus dem Fenster stürzte.[7] Im Tecklenburger Landboten erschien diese Meldung:

In einem Anfall geistiger Umnachtung, die ihn kürzlich schon vorübergehend in die Lengericher Probinzial-Heilanstalt führte, stürzte sich in den frühen Morgenstunden des Sonnabend der alleinstehende Buchdrucker Alfred Rosenthal aus einem Fenster in seiner im zweiten Stock gelegenen Wohnung. Der Tod trat auf der Stelle ein.[9]

Ehrungen[Bearbeiten]

Für seine 25-jährige Mitgliedschaft im Junggesellen-Schützenverein erhielt er 1929 ein Ehrenkreuz.[10] Für sein 25-jähriges Arbeitsjubiläum beim Tecklenburger Kreisblatt erhielt Alfred Rosenthal Geschenke.[11] Nachdem er 43 Jahre für das Tecklenburger Kreisblatt gearbeitet hatte, erhielt er die goldene Medaille und die goldene Anstecknadel des deutschen Buchdruckervereins.[12]

Einzelverweise[Bearbeiten]

  1. https://www.geni.com/people/Alfred-Rosenthal/6000000075558567132
  2. https://www.geni.com/people/Leffmann-Rosenthal/6000000075558890900
  3. https://www.geni.com/people/Johanna-Rosenthal/6000000075558379910
  4. https://www.geni.com/people/Julius-Rosenthal/6000000075559070821
  5. https://www.geni.com/people/Emma-Rosenthal/6000000075558846939
  6. https://www.geni.com/people/Nanny-Rosenthal/6000000075558980840
  7. 7,0 7,1 Ibbenbürener Volkszeitung vom 25. Oktober 1980
  8. Susanne Freund (Hrsg.), Franz-Josef Jakobi (Hrsg.) und Peter Johanek (Hrsg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, Münster, 2008, 774 S., hier: S. 426
  9. Meldung aus der Ausgabe der Zeitung Tecklenburger Landbote vom 9. Januar 1933, s. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/16262046?query=Rosenthal
  10. Artikel Goldenes Jubelfest der Ibbenbürener Junggesellenschützen in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 30. Juli 1954
  11. Lengericher Zeitung vom 11. Juni 1913
  12. Tecklenburger Kreisblatt vom 1. April 1931, auch: Lengericher Zeitung vom 2. April 1931