Julie Lievendag

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Julie Lievendag (geboren als Julie Goldschmidt am 21. April 1871 in Ibbenbüren, ermordet am 12. Oktober 1942 im Konzentrationslager Auschwitz war ein Opfer des Nationalsozialismus.

Leben[Bearbeiten]

Karteikarte zu Julie Lievendag

Julie Lievendag wurde am 21. April 1871 als Tochter von Joseph Goldschmidt und Wilhelmine Goldschmidt in Ibbenbüren begoren. Sie war die Schwester von Adolph Goldsmith. Sie heiratete Salomon Lievendag und beide bekamen die Kinder Wilhelmine Lievendag und Hartog (Hugo) Lievendag.[1] Sie lebten auf dem Koppelsbrink 18 in Borne[2]. Salomon Lievendag starb 1925.

Deportation[Bearbeiten]

Julie Lievendag wurde vom Durchgangslager Westerbork ins Konzentrationslager Auschwitz verbracht. Auf der Karte sind Eintragungen, die nahelegen, dass sie sich zumindest vom 3. bis 5. September 1942 in Westerbork aufgehalten hat. Die Eintragung, sie habe sich am 12. und 13. Oktober dort aufgehalten, ist unwahrscheinlich. In roter Schrift ist "Trp. 9-10-42" zu lesen. Demnach könnte es sein, dass sie am 9. September ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert[3] wurde. Sie wurde dort am 12. Oktober 1942 ermordet wurde.[2]

An diesem Tag war der Münsteraner KZ-Arzt Dr. Johann Paul Kremer anwesend, der in seinem Tagebuch festhält:

12 Oktober 1942

2. Schutzimpfung gegen Typhus; danach abends starke Allgemeinreaktion (Fieber). Trotzdem in der Nacht noch bei einer Sonderaktion aus Holland (1600 Personen) zugegen. Schauerliche Scene vor dem letzten Bunker! (Hössler!) Das war die 10. Sonderaktion.[4]

Stolperstein[Bearbeiten]

Für Julie Lievendag und ihre Familie[5] wurde in Borne am Koppelsbrink 18 ein Stolperstein verlegt.[6]

Einzelverweise[Bearbeiten]