Nationalsozialismus in Ibbenbüren: Unterschied zwischen den Versionen

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===== Ablehnung bei Anhängern der Katholischen Kirche =====
===== Ablehnung bei Anhängern der Katholischen Kirche =====
Am 14. November 1941 konstatiert die Kreisleitung Tecklenburg der NSDAP, dass die Stimmung gegenüber der NSDAP und dem Staat innerhalb der katholischen Bevölkerung noch nie so feindselig gewesen sei. Der Hitlergruß werde nicht verwendet.<ref>Thomas Brodie, ''German Catholicism at War, 1939-1945'', Oxford University Press, 2018, S. 78f.</ref>
Am 14. November 1941 konstatiert die Kreisleitung Tecklenburg der NSDAP, dass die Stimmung gegenüber der NSDAP und dem Staat innerhalb der katholischen Bevölkerung noch nie so feindselig gewesen sei. Der Hitlergruß werde nicht verwendet.<ref>Thomas Brodie, ''German Catholicism at War, 1939-1945'', Oxford University Press, 2018, S. 78f.</ref>
==== Notstandsarbeiterlager in Uffeln ====
In Uffeln hat es ein Notstandsarbeiterlager gegeben. Notstandsarbeiterlager waren Lager, in die Arbeitslose aus Großstädten gebracht wurden. Über dieses Lager gibt es folgenden Bericht<ref>Detlev Humann, ''Arbeitsschlacht. Arbeitsbeschaffung und Propaganda in der NS-Zeit 1933-1939'', Wallstein Verlag, 2011, S. 219</ref>:
<blockquote>''So beklagten sich Notstandsarbeiter in Ibbenbüren-Uffeln im Regierungsbezirk Münster über schlechte Behandlung und schlechtes Essen und drohten mit Arbeitsniederlegung, wie dem Geheimen Staatspolizeiamt berichtet wurde. Die Verwarnung des Lagerleiters beantwortete die Belegschaft mit Singen und Pfeifen. Der "Rädelsführer" wurde aus dem Lager entlassen und vermutlich in Schutzhaft genommen.<ref>''Fußnote aus Zitatquelle: ''SonderA Moskau, Fond 501 k: Gestapa Berlin, Opis 3, Delo/Bd. 360, Bl. 18: Abschrift aus Tagesmeldung des Geheimen Staatspolizeiamts Nr. 13 vom 16. Dezember 1935. Die Inschutzhaftnahme liegt nahe, weil diese Meldung zu den Akten "Sabotage" kam.</ref>''</blockquote>


==== Repressalien gegen jüdische Bevölkerung ====
==== Repressalien gegen jüdische Bevölkerung ====
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In Ibbenbüren wurden Plakate aufgestellt, auf denen „Juden raus!“ oder „Juden sind unerwünscht!“ geschrieben stand. Ab 1939 war es Personen jüdischen Bekenntnisses verboten, die Badeanstalt Laggenbeck zu betreten.<ref name="hjg" />
In Ibbenbüren wurden Plakate aufgestellt, auf denen „Juden raus!“ oder „Juden sind unerwünscht!“ geschrieben stand. Ab 1939 war es Personen jüdischen Bekenntnisses verboten, die Badeanstalt Laggenbeck zu betreten.<ref name="hjg" />
==== Besetzung des Vorstands der Kreissparkasse Ibbenbüren mit NSDAP-Mitgliedern ====
Im Oktober 1935 wurde der Vorstand der Kreissparkasse Ibbenbüren neu berufen und bestand aus diversen Mitgliedern der NSDAP: [https://tecklenbook.de/Friedrich_Heckmann_(1885) Friedrich Heckmann], Heinrich Wessel<ref>Vermutlich handelt es sich hierbei um [[Heinrich Wessel]]</ref>, Felix Strootmann, Georg Heiter, Hugo Ernsting und Heinrich Althoff. Stellvertretende Mitglieder wurden Louis Schulte-Uebbing, Fritz Wilhelm, Josef Stenzel, Ernst Große-Stockdiek, [[Hermann Dillhoff]] und August Petersmann.<ref>Artikel ''Neuer Vorstand der Kreissparkasse'' in der Ausgabe der Zeitung Tecklenburger Landbote vom 9. Oktober 1935</ref>
==== Notstandsarbeiterlager in Uffeln ====
In Uffeln hat es ein Notstandsarbeiterlager gegeben. Notstandsarbeiterlager waren Lager, in die Arbeitslose aus Großstädten gebracht wurden. Über dieses Lager gibt es folgenden Bericht<ref>Detlev Humann, ''Arbeitsschlacht. Arbeitsbeschaffung und Propaganda in der NS-Zeit 1933-1939'', Wallstein Verlag, 2011, S. 219</ref>:
<blockquote>''So beklagten sich Notstandsarbeiter in Ibbenbüren-Uffeln im Regierungsbezirk Münster über schlechte Behandlung und schlechtes Essen und drohten mit Arbeitsniederlegung, wie dem Geheimen Staatspolizeiamt berichtet wurde. Die Verwarnung des Lagerleiters beantwortete die Belegschaft mit Singen und Pfeifen. Der "Rädelsführer" wurde aus dem Lager entlassen und vermutlich in Schutzhaft genommen.<ref>''Fußnote aus Zitatquelle: ''SonderA Moskau, Fond 501 k: Gestapa Berlin, Opis 3, Delo/Bd. 360, Bl. 18: Abschrift aus Tagesmeldung des Geheimen Staatspolizeiamts Nr. 13 vom 16. Dezember 1935. Die Inschutzhaftnahme liegt nahe, weil diese Meldung zu den Akten "Sabotage" kam.</ref>''</blockquote>


==== Nähe der Ibbenbürener Bergwerke zur NSDAP ====
==== Nähe der Ibbenbürener Bergwerke zur NSDAP ====
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