Ewald Berger

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Ewald Berger

Heinrich Ewald Berger (geboren am 16. August 1914 in Ibbenbüren, ermordet am 15. Juni 1940 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Kriegsdienstverweigerer. Er gehörte Jehovas Zeugen an.

Verurteilung[Bearbeiten]

Wegen Verweigerung des Kriegsdienstes wurde der in Bromberg lebende Berger inhaftiert und vom Reichskriegsgericht am 21. Mai 1940 zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 15. Juni 1940 durch Enthauptung vollstreckt. [1]

Brief von Ewald Berger an seine Mutter[Bearbeiten]

Am 15. Mai 1940 schrieb Berger an seine Mutter:

So verbleibe ich nun Dir, liebste Mutter mein, in der Ferne als Dein auf Freiheit wartender Sohn, in großer Hoffnung, Liebe u. Glaube treu. Dein Sohn Ewald. Gott mir Dir!"[2]

Stolperstein[Bearbeiten]

An der Adresse Arenbergstraße 1 in Ibbenbüren wurde am 3. November 2017 ein Stolperstein zum Gedenken an Ewald Berger verlegt.[3]

Ergänzung auf stadtmuseum-ibbenbüren.de [3][Bearbeiten]

Und er fügt die Anklage hinzu, die zu seiner Verhaftung geführt hatte: "Was ich verbrochen habe, wisst ihr ja. Ich habe euch ja von Thorn (in Polen) aus mitgeteilt, dass ich eine Erklärung abgegeben habe, dass ich unter keinen Umständen auf Menschen schießen und den (Fahnen-) Eid leisten kann, da mir dieses das Wort Gottes verbietet, und ich habe es mit der Heiligen Schrift begründet."

[Quelle: Jehovas Zeugen in Deutschland, Archiv in Selters]

In der Bevölkerung war nicht bekannt, dass Ewald Berger hingerichtet worden war. Es hieß, er habe auf der Suche nach seiner Seele Selbstmord begangen.

Einzelverweise[Bearbeiten]

  1. Johannes Wrobel, "Auf Wiedersehen!" - Abschiedsbriefe von zum Tode verurteilten Zeugen Jehovas im NS-Regime, in: Marcus Herrberger (Hg.), Denn es steht geschrieben: "Du sollst nicht töten!" : die Verfolgung religiöser Kriegsdienstverweigerer unter dem NS-Regime mit besonderer Berücksichtigung der Zeugen Jehovas (1939-1945), Verlag Österreich, 2005, S. 386
  2. (Zusatzfeferenz aus der Quelle: "WTA Dok 15/05/40, FK. vom Original") Johannes Wrobel, "Auf Wiedersehen!" - Abschiedsbriefe von zum Tode verurteilten Zeugen Jehovas im NS-Regime, in: Marcus Herrberger (Hg.), Denn es steht geschrieben: "Du sollst nicht töten!" : die Verfolgung religiöser Kriegsdienstverweigerer unter dem NS-Regime mit besonderer Berücksichtigung der Zeugen Jehovas (1939-1945), Verlag Österreich, 2005, S. 295; s.a. http://www.jwhistory.net/text/herrberger2005/wrobel2005.htm
  3. 3,0 3,1 http://www.stadtmuseum-ibbenbueren.de/stadtgeschichte_stolpersteine.htm