Heimatbühne Ibbenbüren

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Der Heimatbühne Ibbenbüren e.V. ist ein Verein aus Ibbenbüren, der sich auf die Aufführung plattdeutscher Theaterstücke spezialisiert hat.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

„Plattdeutsche Theatergruppe“

So hieß die Heimatbühne Ibbenbüren bei ihrer Gründung im Frühjahr 1946. Den Vorsitz in der Gründungsversammlung führte Albert Schwabe, der schon seit 1922 im Theaterverein Bockraden gespielt hatte und dort auch 1939 sein erstes eigenes Stück „Up de Wersebuorg“ auf die Bühne brachte. Auch das erste Theaterstück der neugegründeten Laienspielgruppe, „Däi Onkel kümp“, das Ostern 1946 im Saal Veit-Brunne aufgeführt wurde, stammte aus der Feder des Spielleiters Albert Schwabe. Der Eintritt kostete damals 1,50 RM. Als Gage gab es laut Chronik für die Spieler eine Tasse Suppe und einen „Balkenbrand“. Seit April 1947 heißt die Theatergruppe „Heimatbühne Ibbenbüren“. Mit ihren Aufführungen begeisterte sie schon damals die Zuchauer im gesamten Kreis Tecklenburg. So wird über Aufführungen in Steinbeck, Uffeln, Esch, Hörstel, Laggenbeck, Mettingen, Velpe und Lienen berichtet. Der Transport der Kulissen erfolgte übrigens damals noch auf dem Fahrrad. Gespielt wurde stets im Winter und nur in den ersten Jahren gab es auch im Sommer jeweils ein plattdeutsches Theaterstück.

Von den insgesamt fast 80 Stücken, die die Heimatbühne bisher aufführte, stammten neben dem bereits erwähnten Stück „Däi Onkel kümp“ noch vier weitere aus der Feder des langjährigen 1. Vorsitzenden und 1. Spielleiters Albert Schwabe. Neben „Krummaker und Dölfken“, dem Stück um den Ibbenbürener Arzt Dr. Krummacher, schrieb der Künder alten Brauchtums auch die Stücke „Däi tolle Bomberg“, „Däi olle Postkutske“ und „As däi Klokke sesse schlöng“! Der ehemalige Bergmann Schwabe war mit seiner Laienspielschar in den vielen Jahren seines Wirkens aber nicht nur im Kreisgebiet unterwegs – auch in Hellendorn (1971) und in Bonn (1983) waren die Laienspieler mit einer Aufführung zu Gast. 1992 gab Albert Schwabe aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz und die Spielleitung bei der Heimatbühne in jüngere Hände. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, das 50-jährige Bestehen „seiner Heimatbühne“ zu erleben! Er verstarb 1994 im Alter von 87 Jahren.

Sein Nachfolger, der Schlossermeister Erich Hackmann aus Westerkappeln, hat nicht nur als engagierter 1. Vorsitzender und als Regisseur die Leitung der Heimatbühne übernommen. Er ist auch heute noch als Spieler bei den Aufführungen im Einsatz. Unter seiner Leitung erfolgte die Modernisierung der Bühnenkulissen. Die Heimatbühne hat nunmehr auch einen eigenen PKW-Anhänger für den Transport der Kulissen und der Requisiten, denn die Bühnendekoration ist aufwendiger geworden, angeschafft. Bis 1999 hat Erich Hackmann auch die Spielleitung der Bühne neben seiner Funktion als 1. Vorsitzender übernommen. Auf der Jahreshauptversammlung 1999 wurde dann Mariechen Hage zur Spielleiterin der Heimatbühne gewählt. Auch Mariechen Hage war schon jahrelang auf der Bühne aktiv und konnte so in ihrer Funktion als Spielleiterin aus ihren eigenen Erfahrungen schöpfen. Die Funktion des ersten Vorsitzenden übte Erich Hackmann noch bis 2002 aus, er übergab das Amt dann weiter an Christiane Jostmeier, die mit 27 Jahren die Leitung der Heimatbühne Ibbenbüren übernahm.

Christiane Jostmeier kam mit 16 Jahren als Laienschauspielerin zur Heimatbühne, erlernte die plattdeutsche Sprache und war von nun fast in jeder Saison aktiv auf der Bühne. Inzwischen hat sich Christiane Jostmeier auf ihre Tätigkeit als 1. Vorsitzende beschränkt. Ein Wechsel im Bereich der Spielleitung erfolgte 2006, Mariechen Hage und ihr Mann Josef, der jahrelang Kassierer im Verein war, schieden aus der Heimatbühne aus. Die Spielleitung wurde sehr erfolgreich von Marita Kriege fortgesetzt. Jedes Jahr wird die Bühne neu gestaltet. Mehrere Male wurde das Bühnenbild von Uwe Engel gemalt. Er hat hervorragend den Hintergrund zum jeweiligen Stück in Szene gesetzt. Die handwerklichen Arbeiten an der Bühne hat dann mehrere Jahre Horst Habeck gemeinsam mit Alfred Jostmeier und Reinhold Bäumer übernommen. Der gelernte Tischler verstand es mit der Bühnenkonstruktion aus Holz umzugehen und immer wieder Fenster, Türen und sogar Fachwerk in das Bühnenbild zu integrieren.

Aktuell ist Ludger Foppe beim Bühnenbau aktiv, Ludger ist ebenfalls gelernte Tischler und kennt daher den Umgang mit Holz und der Bühnenkonstruktion sehr gut. Mit Ludger Foppe hat die Heimatbühne nicht nur eine hervorragende Unterstützung hinsichtlich jeglicher technischer Dinge bekommen, auch seine Frau Margret Foppe ist an allen Ecken in der Heimatbühne aktiv. Die Zuschauer können Margret Foppe an der Kasse bei allen Aufführungen kennenlernen, zusammen mit Hildegard Habeck hat sie diese Aufgab übernommen. Sowohl Margret Foppe als auch Hildegard Habeck sind während der Aufführung dann noch hilfreiche Stützen hinter der Bühne. Ohne die fleißigen Hände hinter und rund um die Bühne könnte die Heimatbühne mit der heutigen technischen Ausstattung nicht mehr existieren. Die Spieler sind nur ein Puzzleteil im großen Puzzle.
[2]

Einzelverweise[Bearbeiten]