Henriette Kamenetzky: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Henriette Löwenstein war die Tochter von [[Johanna Löwenstein|Johanna]] und [[Levi Löwenstein]]. Ihre Geschwister waren [[Bertha Weinberg|Bertha]], [[Mathilde Hartogsohn|Mathilde]] und [[Rosa Löwenstein|Rosa]]. Sie heiratete den aus Polen stammenden Salomon "Szaja" Kamenetzky (geboren am 9. Februar 1886 in Wołomin<ref name="yumpu2">Holger Lemmermann, ''Die jüdische Bevölkerung von Sögel, Werlte und Lathen'', s. https://www.yumpu.com/en/document/read/3062910/pro-gen-output-lemmermann unter der Nummer 408</ref>). Weil ihr Ehemann nach 1918 nach Deutschland gekommen war und die polnische Staatsangehörigkeit besaß, fiel er unter das von [https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Heydrich Reinhard Heydrich] ausgesprochene [https://de.wikipedia.org/wiki/Polenaktion Aufenthaltsverbot für polnische Juden]. Deswegen wurde auch Henriette und der 1928 in Hameln geborenen Tochter Eva die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt<ref name="hameln" />. Die Eheleute hatten ein weiteres Kind, den Sohn Hermann (geboren 1920), der als einziges Mitglied der Familie die Nazi-Herrschaft überlebte. Er konnte 1935 mit Hilfe der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-_und_Jugend-Alijah Kinder- und Jugend-Alijah] nach Palästina ausreisen. Die Familie zog nach dem ersten Weltkrieg nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Hameln Hameln] und unterhielt ein kleines Schuhgeschäft in der Bahnhofstraße 40 (heute Nr. 14). Sie wohnte in einer bescheidenen, 43 qm großen Wohnung im Dachgeschoss in der Königstraße 37 (seit 1935 Nr. 2).<ref name="hameln">http://stolpersteine.geschichte-hameln.de/namenschicksale/26kamenetzky.php?name=kamenetzky</ref> Aufgrund des Boykotts jüdischer Kaufleute musste das Geschäft 1936 schließen.  
Henriette Löwenstein war die Tochter von [[Johanna Löwenstein|Johanna]] und [[Louis Löwenstein]]. Ihre Geschwister waren [[Bertha Weinberg|Bertha]], [[Mathilde Hartogsohn|Mathilde]] und [[Rosa Löwenstein|Rosa]]. Sie heiratete den aus Polen stammenden Salomon "Szaja" Kamenetzky (geboren am 9. Februar 1886 in Wołomin<ref name="yumpu2">Holger Lemmermann, ''Die jüdische Bevölkerung von Sögel, Werlte und Lathen'', s. https://www.yumpu.com/en/document/read/3062910/pro-gen-output-lemmermann unter der Nummer 408</ref>). Weil ihr Ehemann nach 1918 nach Deutschland gekommen war und die polnische Staatsangehörigkeit besaß, fiel er unter das von [https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Heydrich Reinhard Heydrich] ausgesprochene [https://de.wikipedia.org/wiki/Polenaktion Aufenthaltsverbot für polnische Juden]. Deswegen wurde auch Henriette und der 1928 in Hameln geborenen Tochter Eva die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt<ref name="hameln" />. Die Eheleute hatten ein weiteres Kind, den Sohn Hermann (geboren 1920), der als einziges Mitglied der Familie die Nazi-Herrschaft überlebte. Er konnte 1935 mit Hilfe der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kinder-_und_Jugend-Alijah Kinder- und Jugend-Alijah] nach Palästina ausreisen. Die Familie zog nach dem ersten Weltkrieg nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Hameln Hameln] und unterhielt ein kleines Schuhgeschäft in der Bahnhofstraße 40 (heute Nr. 14). Sie wohnte in einer bescheidenen, 43 qm großen Wohnung im Dachgeschoss in der Königstraße 37 (seit 1935 Nr. 2).<ref name="hameln">http://stolpersteine.geschichte-hameln.de/namenschicksale/26kamenetzky.php?name=kamenetzky</ref> Aufgrund des Boykotts jüdischer Kaufleute musste das Geschäft 1936 schließen.  


Am 27. Oktober 1938 meldete der Oberbürgermeister Hamelns, [https://de.wikipedia.org/wiki/Detlef_Schmidt_(Politiker) Detlef Schmidt], anlässlich des  Aufenthaltsverbots für polnische Juden dem Polizeipräsidium in Hannover:
Am 27. Oktober 1938 meldete der Oberbürgermeister Hamelns, [https://de.wikipedia.org/wiki/Detlef_Schmidt_(Politiker) Detlef Schmidt], anlässlich des  Aufenthaltsverbots für polnische Juden dem Polizeipräsidium in Hannover:
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