Heinrich Wessel (1908)

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⇶ Mehrdeutigkeit des Namens: Heinrich Wessel

Heinrich "Heinz" Wessel (geboren am 7. Mai 1905 in Recke[1], gestorben am 4. September 1977 in Ibbenbüren[2]) war ein deutscher Bergmann, Kaufmann und Direktionssekretär. In Ibbenbüren war er stellvertretender Kreisleiter und Kreisorganisationsleiter der NSDAP im Kreis Tecklenburg.

Leben[Bearbeiten]

Heinz Wessel besuchte die Volksschule Recke von 1914 bis 1919. Danach war er Schüler der Oberrealschule Recklinghausen bis Ostern 1920 und besuchte danach die Rektoratsschule in Mettingen bis April 1922. Abschließend besuchte er das Schillergymnasium Münster bis März 1925. In Remscheid absolvierte er bis zum 31. August 1927 eine kaufmännische Ausbildung. Nach kürzeren Tätigkeiten in Recke und Münster begann er am 19. Juni 1929 zunächst als Bergmann bei der Preußag in Ibbenbüren zu arbeiten. Ab dem 19. Juni 1930 arbeitete er dort als kaufmännischer Angestellter und wurde 1935 Direktionssekretär, was er bis 1939 blieb.[1]

Kreisorganisationsleiter der NSDAP im Kreis Tecklenburg[Bearbeiten]

In Ibbenbüren übernahm Heinz Wessel den Posten des Kreisorganisationsleiters der NSDAP.[3] Er schrieb in der Festschrift zum Kreistreffen der NSDAP des Kreises Tecklenburg am 26. April 1936 in Ibbenbüren[4]:

1933 setzte nun schlagartig die Organisations- und Aufbauarbeit im ganzen Kreise ein. Oben vom Schafberge aus, der damaligen Wohnung unseres Kreisleiters, (Knolle) wurden die Probleme in Angriff genommen. Nur wenigen ist bekannt, wie dort die ganze Wohnung Parteibüro war und in nächtelanger Arbeit Schritt für Schritt unsere heutige Organisation über den ganzen Kreis gespannt wurde. Ibbenbüren war schon vor der Machtübernahme die Zentrale für den Kreis. Hier in Ibbenbüren lebte und lebt heute und immer die Partei im engsten Zusammenhang mit allen Berufsschichten des Volkes. Der Kreisleiter an der Spitze bestimmte Ziel und Marschtempo. In ungeheurem Tempo entstanden die ganzen Amtsleitungen in der Zentrale Ibbenbüren. Mit einigen Ausnahmen blieben sämtliche Amtsleitungen am Orte, um enges und bestes Zusammenarbeiten zu garantieren. Gleichzeitig wurden in allen Gemeinden des Kreises Ortsgruppen und Stützpunkte mit allen erforderlichen Ämtern und entsprechenden Mitarbeitern aufgezogen. So haben wir heute im Kreise 22 Ortsgruppen und Stützpunkte der NSDAP.

Einberufung kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, Einsatz im Zweiten Weltkrieg und Ehrungen[Bearbeiten]

Während seiner Zeit in Ibbenbüren wurde Heinz Wessel als Funker ausgebildet und als solcher ab dem 25. August 1939 in der Position Gefreiter eingesetzt. Von 1940 bis 1942 war sein Einsatzgebiet die "Nachtjagd", ab 1944 war er als Hauptmann Fallschirmjäger. Für die Nachtjagd wurde er mit dem KVK Zweiter Klasse mit Schwertern "Ende 1939 oder Anfang 1940" ausgezeichnet. 1945 erhielt er das Eiserne Kreuz Zweiter Klasse und später das Eiserner Kreuz Erster Klasse für den Einsatz bei der Abwehr eines Angriffs der russischen Armee und der "Rückeroberung eines Dorfes". Ebenfalls 1945 erhielt er das Verwundetenabzeichen wegen Kopfverwundungen und einer Oberschenkelfraktur.[1]

Einzelverweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Entnazifizierungsakte zu Heinrich Wessel, s. https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/EKW5GQRT6PALA2FDKKXS725AZJPCT3LN
  2. Todesanzeige zu Heinz Wessel in der Ausgabe der Ibbenbürener Volkszeitung vom 7. September 1977
  3. Artikel Die Mitarbeiter des Kreisleiters in der Ausgabe der Zeitung Tecklenburger Landbote vom 16. Januar 1941, s. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/16251337
  4. http://www.stadtmuseum-ibbenbueren.de/stadtgeschichte_aufsaetze_47.htm