Bertha Berliner: Unterschied zwischen den Versionen
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Sie war die Tochter von Moses Rosenthal und Auguste Rosenthal. Sie war die Schwester von [[Nanny Rosenthal|Nanny]], [[Amalie de Beer|Amalie]], [[Otto Ewald Rosenthal|Otto Ewald]], [[Wilhelm Rosenthal|Wilhelm]], [[Julius Rosenthal|Julius]] und [[Emma Rosenthal]]. Sie heiratete Hermann Berliner<ref>https://www.geni.com/people/Hermann-Berliner/6000000029802471338</ref><ref>Möglicherweise handelt es sich hierbei um den Kölner Handelsvertreter Herrmann Berliner (geboren am 28. August 1875 in Bornheim, ermordet am 21. Juni 1944 im [[:Kategorie:Konzentrationslager Theresienstadt|Konzentrationslager Theresienstadt]]), für den ein Stolperstein in Köln-Poll verlegt wurde, s. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_im_K%C3%B6lner_Stadtteil_Poll</ref> aus Köln. Beide bekamen eine Tochter namens [[Liselotte Berliner|Liselotte, genannt Lilo]]. 1925 ließ Bertha Berliner sich von ihrem Ehemann scheiden und zog zu ihrem Vater an die Poststraße 17 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Rheine Rheine]. 1936 wandern Bertha, Lilo und ihre Bruder Otto Ewald Wilhelm in die Niederlande aus, wo Bertha in [https://de.wikipedia.org/wiki/Deventer Deventer] ein kleines Café führte. In Deventer wohnte Bertha Berliner an der [https://www.google.com/maps/place/Gualtherus+Sylvanusstraat+7,+7412+DM+Deventer,+Niederlande/@52.2635755,6.1458983,3a,75y,342.67h,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sxdDwYjcC5R2uEmn-WVadBg!2e0!7i16384!8i8192!4m7!3m6!1s0x47c7ea72ee570761:0xf24c915a7e5ee6c0!8m2!3d52.2636629!4d6.1458563!10e5!16s%2Fg%2F11c4w5j1r_?entry=ttu Gualtherus Sylvanusstraat 7]. 1939 wohnte der Handelsvertreter Oskar Schwarz (geboren am 11. Juni 1890 in Raesfeld, ermordet am 30. März 1942 im [https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz_III_Monowitz Konzentrationslager Monowitz])<ref>https://www.geni.com/people/Oskar-Schwarz/6000000029718362083</ref> in ihrem Haus. | Sie war die Tochter von Moses Rosenthal und Auguste Rosenthal. Sie war die Schwester von [[Nanny Rosenthal|Nanny]], [[Amalie de Beer|Amalie]], [[Otto Ewald Rosenthal|Otto Ewald]], [[Wilhelm Rosenthal|Wilhelm]], [[Julius Rosenthal|Julius]] und [[Emma Rosenthal]]. Sie heiratete Hermann Berliner<ref>https://www.geni.com/people/Hermann-Berliner/6000000029802471338</ref><ref>Möglicherweise handelt es sich hierbei um den Kölner Handelsvertreter Herrmann Berliner (geboren am 28. August 1875 in Bornheim, ermordet am 21. Juni 1944 im [[:Kategorie:Konzentrationslager Theresienstadt|Konzentrationslager Theresienstadt]]), für den ein Stolperstein in Köln-Poll verlegt wurde, s. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_im_K%C3%B6lner_Stadtteil_Poll</ref> aus Köln. Beide bekamen eine Tochter namens [[Liselotte Berliner|Liselotte, genannt Lilo]]. 1925 ließ Bertha Berliner sich von ihrem Ehemann scheiden und zog zu ihrem Vater an die Poststraße 17 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Rheine Rheine]. 1936 wandern Bertha, Lilo und ihre Bruder Otto Ewald Wilhelm in die Niederlande aus, wo Bertha in [https://de.wikipedia.org/wiki/Deventer Deventer] ein kleines Café führte. In Deventer wohnte Bertha Berliner an der [https://www.google.com/maps/place/Gualtherus+Sylvanusstraat+7,+7412+DM+Deventer,+Niederlande/@52.2635755,6.1458983,3a,75y,342.67h,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sxdDwYjcC5R2uEmn-WVadBg!2e0!7i16384!8i8192!4m7!3m6!1s0x47c7ea72ee570761:0xf24c915a7e5ee6c0!8m2!3d52.2636629!4d6.1458563!10e5!16s%2Fg%2F11c4w5j1r_?entry=ttu Gualtherus Sylvanusstraat 7]. 1939 wohnte der Handelsvertreter Oskar Schwarz (geboren am 11. Juni 1890 in Raesfeld, ermordet am 30. März 1942 im [https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz_III_Monowitz Konzentrationslager Monowitz])<ref>https://www.geni.com/people/Oskar-Schwarz/6000000029718362083</ref> in ihrem Haus. | ||
[[Datei:Berthaberlinerpolizeiberichtdeventer.jpg|200px|thumb|right|Polizeibericht aus Deventer über die Verhaftung von Bertha und Lilo Berliner]] Weil Bertha und Lilo Berliner staatenlos waren, wurden sie am 2. August 1942 durch Filip Caspers, einen Polizisten, der als Judenjäger berüchtigt war. Er brachte beide zur Sicherheitspolizei nach Enschede. Danach zog er selbst in die Wohnung von Bertha und Lilo. Seine Frau trug die Kleidung der Damen. Später wurde Caspers der Polizeichef von Maassluis.<ref>s. [http://www.rienvandenanker.nl Rien van den Anker], ''Maassluis als Klein-Berlijn'' in der Zeitung ''Algemeen Dagblad'', 2020, https://irp-cdn.multiscreensite.com/b3803008/files/uploaded/200303%20Nazificatie%20Maassluis%20AD%20Westland.pdf</ref> | [[Datei:Berthaberlinerpolizeiberichtdeventer.jpg|200px|thumb|right|Polizeibericht aus Deventer über die Verhaftung von Bertha und Lilo Berliner]] Weil Bertha und Lilo Berliner staatenlos waren, wurden sie am 2. August 1942 durch Filip Caspers, einen Polizisten, der als Judenjäger berüchtigt war, verhaftet. Er brachte beide zur Sicherheitspolizei nach Enschede. Danach zog er selbst in die Wohnung von Bertha und Lilo. Seine Frau trug die Kleidung der Damen. Später wurde Caspers der Polizeichef von Maassluis.<ref>s. [http://www.rienvandenanker.nl Rien van den Anker], ''Maassluis als Klein-Berlijn'' in der Zeitung ''Algemeen Dagblad'', 2020, https://irp-cdn.multiscreensite.com/b3803008/files/uploaded/200303%20Nazificatie%20Maassluis%20AD%20Westland.pdf</ref> | ||
== Deportation == | == Deportation == | ||
Version vom 10. April 2024, 19:16 Uhr
Bertha Berliner (geboren als Bertha Rosenthal am 22. Oktober 1896 in Ibbenbüren, ermordet am 30. September 1942 im Konzentrationslager Auschwitz)[1] war eine deutsche Café-Besitzerin und Opfer des Nationalsozialismus.
Leben
Sie war die Tochter von Moses Rosenthal und Auguste Rosenthal. Sie war die Schwester von Nanny, Amalie, Otto Ewald, Wilhelm, Julius und Emma Rosenthal. Sie heiratete Hermann Berliner[2][3] aus Köln. Beide bekamen eine Tochter namens Liselotte, genannt Lilo. 1925 ließ Bertha Berliner sich von ihrem Ehemann scheiden und zog zu ihrem Vater an die Poststraße 17 in Rheine. 1936 wandern Bertha, Lilo und ihre Bruder Otto Ewald Wilhelm in die Niederlande aus, wo Bertha in Deventer ein kleines Café führte. In Deventer wohnte Bertha Berliner an der Gualtherus Sylvanusstraat 7. 1939 wohnte der Handelsvertreter Oskar Schwarz (geboren am 11. Juni 1890 in Raesfeld, ermordet am 30. März 1942 im Konzentrationslager Monowitz)[4] in ihrem Haus.
Weil Bertha und Lilo Berliner staatenlos waren, wurden sie am 2. August 1942 durch Filip Caspers, einen Polizisten, der als Judenjäger berüchtigt war, verhaftet. Er brachte beide zur Sicherheitspolizei nach Enschede. Danach zog er selbst in die Wohnung von Bertha und Lilo. Seine Frau trug die Kleidung der Damen. Später wurde Caspers der Polizeichef von Maassluis.[5]
Deportation
Über das Durchgangslager Westerbork wurden beide am 4. August 1942 nach Auschwitz deportiert. Dort wurden sie ermordet.[6]
Stolpersteine
An Bertha Berliner erinnern Stolpersteine in Rheine an der Poststraße 7[7] und in Deventer an der Gualtherus Sylvanusstraat 7[8].
Einzelverweise
- ↑ https://www.geni.com/people/Bertha-Berliner/6000000029802472140
- ↑ https://www.geni.com/people/Hermann-Berliner/6000000029802471338
- ↑ Möglicherweise handelt es sich hierbei um den Kölner Handelsvertreter Herrmann Berliner (geboren am 28. August 1875 in Bornheim, ermordet am 21. Juni 1944 im Konzentrationslager Theresienstadt), für den ein Stolperstein in Köln-Poll verlegt wurde, s. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_im_K%C3%B6lner_Stadtteil_Poll
- ↑ https://www.geni.com/people/Oskar-Schwarz/6000000029718362083
- ↑ s. Rien van den Anker, Maassluis als Klein-Berlijn in der Zeitung Algemeen Dagblad, 2020, https://irp-cdn.multiscreensite.com/b3803008/files/uploaded/200303%20Nazificatie%20Maassluis%20AD%20Westland.pdf
- ↑ https://www.schoolandcollegelistings.com/XX/Unknown/112947252675628/Stolpersteine-in-Rheine
- ↑ https://stolpersteine.wdr.de/web/de/stolperstein/11061
- ↑ https://www.struikelstenen-deventer.nl/struikelstenen/voor-wie-en-wanneer-struikelstenen