Liselotte Berliner

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Lilo Berliner steht vermutlich vorne in der Mitte

Liselotte "Lilo" Berliner (geboren am 4. Dezember 1918 in Rheine, ermordet am 30. September 1942 im Konzentrationslager Auschwitz)[1] war eine deutsche Café-Besitzerin und Opfer des Nationalsozialismus.

Lilo Berliner (Fotoarchiv: Gertrud Althoff)

Leben[Bearbeiten]

Lilo war die Tochter von Bertha und Hermann Berliner[2][3]. Sie war die Enkelin von Moses und Auguste Rosenthal. Sie war die Nichte von Nanny, Amalie, Otto Ewald, Wilhelm, Julius und Emma Rosenthal. 1925 ließ Bertha Berliner sich von ihrem Ehemann scheiden und zog zu ihrem Vater an die Poststraße 17 in Rheine. 1936 wandern Bertha, Lilo und Berthas Brüder Otto Ewald und Wilhelm in die Niederlande aus, wo Bertha in Deventer ein kleines Café führte. In Deventer wohnte Bertha Berliner an der Gualtherus Sylvanusstraat 7.

Polizeibericht aus Deventer über die Verhaftung von Bertha und Lilo Berliner

Weil Bertha und Lilo Berliner staatenlos waren, wurden sie am 2. August 1942 durch Filip Caspers, einen Polizisten, der als Judenjäger berüchtigt war. Er brachte beide zur Sicherheitspolizei nach Enschede. Danach zog er selbst in die Wohnung von Bertha und Lilo. Seine Frau trug die Kleidung der Damen. Später wurde Caspers der Polizeichef von Maassluis.

Deportation[Bearbeiten]

Über das Sammellager Westerbork wurden beide am 4. August 1942 nach Auschwitz deportiert. Dort wurden sie ermordet.[4]

Stolpersteine[Bearbeiten]

An Lilo Berliner erinnern Stolpersteine in Rheine an der Bühnertstraße 120[5] und in Deventer an der Gualtherus Sylvanusstraat 7[6].

Einzelverweise[Bearbeiten]