Rika Rosenthal

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Rika Rosenthal (geboren am 17. März 1875 in Ankum als Rika Prag, ermordet am 23. September 1942 im Vernichtungslager Treblinka[1]) war ein Opfer des Nationalsozialismus'.

Leben

Rika Rosenthal lebte in Ibbenbüren in der Synagogenstraße mit ihrem Mann Meyer und ihrem Sohn Karl. Paul Abrahamsohn wohnte vom 9. März bis Oktober 1936 als Mieter in ihrem Haus.[2] Aus Altersgründen verließen sie Ibbenbüren nicht.[3]. Rika und Meyer Rosenthal zählten zu den letzten jüdischen Bewohnern Ibbenbürens während der Zeit des Nationalsozialismus. Rika Meyer wurde beim Pogrom in Ibbenbüren am 10. November 1938 misshandelt.

Mittlerweile war die Zahl der jüdischen Mitbürger in Ibbenbüren von knapp 90 vor 1933 auf drei gesunken. Zwei von den verbliebenen waren Meyer und Rika Rosenthal, die ihr Haus verkaufen mussten und Anfang 1942 völlig verarmten. Zwangsweise mussten sie in das „Judenhaus“, eine Art Dorf-Ghetto, in Hopsten ziehen, übrigens zusammen mit der dritten als „Jüdin“ bezeichneten Person, Klara Dieckmann, die zwar der katholischen Kirche angehörte, aber durch die Ehe mit einem Juden ebenfalls in das Verfolgungsprogramm der Nationalsozialisten geriet.[3]

Deportation

Rika Rosenthal wurde vermutlich gemeinsam mit ihrem Mann Meyer am 31. Juli 1942 mit einem Zug (Transportzeichen XI/1, Nr. 865) in das Konzentrationslager Theresienstadt verbracht[1], wo sie am 1. August ankam[4]. Von dort aus wurde sie mit einem Zug (Transportkennzeichen Bq, no. 1340) am 23. September 1942 im Vernichtungslager Treblinka gebracht und sofort ermordet.[1] Karl beteiligte sich am Kladovo-Transport und wurde am 12. Oktober 1941 in der Nähe des Ortes Zasavica von Soldaten der Wehrmacht ermordet.[3] Ihr Mann Meyer wurde am 26. September ebenfalls dort ermordet.[2]

Stolpersteine

An Meyer, Rika und Karl Rosenthal erinnern Stolpersteine an der Schulstraße in Ibbenbüren.[5]

Einzelverweise