Heinrich Rosenthal

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Heinz und Selma Rosenthal

Heinrich "Heinz" Rosenthal (geboren am 5. Oktober 1916 in Ibbenbüren, ermordet am 30. September 1942 im Konzentrationslager Auschwitz) war ein deutscher Drucker und Schriftsetzer.

Leben[Bearbeiten]

Heinz Rosenthal war das jüngste von neun Kindern von David und Regine Rosenthal. Seine Geschwister waren: Paul, Harry, Herta, Henny, Ernst, Ella, Grete und Ilse.

Heinz Rosenthal emigrierte im April 1933 nach Amsterdam. 1936 emigrierte er mit seinem Bruder Paul und seinem Cousin Otto Ewald Rosenthal weiter nach Santiago de Chile. 1937 kam er mit seinem Cousin wegen Heimwehs zurück in die Niederlande. Sie wohnten zunächst in Deventer, danach zog Heinz wieder zu seinen Eltern nach Amsterdam. Dort arbeitete er als Buchdrucker. Am 6. Oktober 1942 verlobt er sich mit der Verkäuferin Selma Citroen (geboren am 23. März 1922 in Amsterdam[1], ermordet am 30. September 1942 im Konzentrationslager Auschwitz), Tochter von Naatje Citroen-Degen (geboren am 3. Mai 1899 in Amsterdam, ermordet am 24. September 1943 im Konzentrationslager Auschwitz)[2][3] und Carel Citroen (geboren am 18. September 1900 in Amsterdam, ermordet am 31. März 1944 in Mitteleuropa)[4][5]. Am 27. Mai 1942 heiratete die beiden.[6]

Deportation[Bearbeiten]

Liste aus Westerbork mit Einträgen zu Heinrich und Harry Rosenthal

Am 8. Juli 1942 bekommen Selma und Heinz Rosenthal die Aufforderung sich zu melden. Am 14. Juli müssen sie nach Deutschland. Am 15. Juli 1942 wurden beide vom Durchgangslager Westerbork nach Auschwitz deportiert. In diesem Transport befand sich auch Ilse Rosenthal. Die Familie Citroen empfängt am 16. Juli eine Karte von Selma und Heinz, auf der steht:

Goed aangekomen, meteen doorgestuurd, alles in orde. (Übersetzung: Gut angekommen, sofort weitergeschickt worden, alles in Ordnung.).[7]

Es ist das letzte Lebenszeichen der beiden. Selma und Heinz wurden am 30. September 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.

Stolperstein[Bearbeiten]

Zum Andenken an Heinz Rosenthal wurde an der Poststraße 7 in Ibbenbüren ein Stolperstein verlegt.

Einzelverweise[Bearbeiten]